Konstruktiver Entwurf
Sommersemester 2025
Himmel über Heinersdorf
Modulnr.: AD 510 Betreuung: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz, Sofia Ceylan, Nina Gromoll, Felix Haunstein, Paul Schmelzer
Heinersdorf zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche gebaute Struktur aus, die von dörflichen Elementen bis hin zu moderner Wohnbebauung reicht. Geprägt von Einfamilienhäusern, Kleingartenanlagen und vereinzelten Plattenbauten, vermittelt Heinersdorf eine ruhige, fast ländliche Atmosphäre. Historische Gebäude wie die Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert zeugen von der langen Geschichte des Viertels, während Neubauprojekte zunehmend das Stadtbild verändern. Die Bevölkerung in Heinersdorf ist vielfältig: Neben alteingesessenen Berliner Familien ziehen zunehmend junge Familien und Berufspendler in den Bezirk, angelockt von der guten Anbindung an die Innenstadt und den vergleichsweise günstigen Wohnpreisen.
Bevor Heinersdorf eingemeindet wurde, plante die Gemeinde den Bau eines eigenen Rathauses. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel und des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde das Vorhaben jedoch aufgegeben. Lediglich der Rathausturm wurde errichtet und mit einer Uhr ausgestattet, die lange Zeit den Bürgern die Zeit anzeigte. Ursprünglich war vorgesehen, den Turm auch für die Wasserversorgung zu nutzen, doch der technische Fortschritt und das Wachstum der Stadt machten dies obsolet. Mit der Eingemeindung verlor das Projekt endgültig an Bedeutung, und der Turm erhielt neue Funktionen. Im Laufe der Jahre diente der Rathausturm verschiedenen Zwecken. Zunächst wurde er von einer Grundschule genutzt, bis diese in ein neu errichtetes Gebäude umzog. Während der Zeit des Nationalsozialismus nutzten ihn die Hitlerjugend und der Volkssturm, bevor gegen Ende des Krieges eine Flakstellung darauf installiert wurde. Nach dem Krieg übernahm die sowjetische Besatzungsmacht den Turm zur Überwachung des Luftverkehrs über West-Berlin. Nach der politischen Wende stand das Bauwerk leer, und trotz innovativer Entwürfe von Architekten konnte bislang kein Investor für eine neue Nutzung gefunden werden.
Die Entwurfsaufgabe umfasst die architektonische Transformation des leerstehenden Wasserturms in Heinersdorf. Ziel ist es, eine neue Nutzung für den Bestand zu entwickeln, die sich im kulturellen oder künstlerischen Bereich ansiedelt und durch eine architektonisch anspruchsvolle Erweiterung ergänzt wird. Diese Erweiterung umfasst eine stützenfreien Multifunktionshalle, die vielseitig nutzbar ist und eine hohe räumliche Qualität bietet. Die Nutzung ist von den Studierenden eigenständig zu definieren.
Anmeldung: über selma
Wintersemester 2024/25
Leutzscher Holz
Modulnr.: AD 510
Betreuung: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz, Sofia Ceylan, Felix Haunstein, Vicoria Monari, Paul Schmelzer
Der ostdeutsche Traditionsverein, die BSG Chemie Leipzig, ist mittlerweile eine feste Größe der vierthöchsten deutschen Fußballspielklasse, der Regionalliga Nordost. Trotz Amateurstatus plant der Verein die Spiel- und Trainingsbedingungen langfristig zu professionalisieren. Dafür sind erhebliche Anstrengungen nötig, um nicht nur die Spielstätte, den Alfred-Kunze-Sportpark profitauglich zu machen, sondern auch das Stadionumfeld und die Trainingsstätten müssen entsprechend ertüchtigt, umgebaut und erweitert werden.
Aufgabe ist es unmittelbar westlich neben dem Stadion und der denkmalgeschützten Holztribüne eine moderne, den Ansprüchen genügende Fußballtrainingshalle zu entwerfen. Neben den Funktionsräumen soll die Halle auch Räumlichkeiten für einen Fanshop, ein Vereinsmuseum sowie Büroräume erhalten.
Anmeldung: über selma