Res Urbanae
2020 - 2024
Perspektiven auf Städte im Wiederaufbau
Ausgehend von den Städten Brest und Dresden, deren Geschichte spannende Gemeinsamkeiten aufweist - beide wurden nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs im Rahmen einer gänzlich neuen Gesamtplanung wiederaufgebaut -, möchte das Projekt einen neuartigen Blickwinkel ermöglichen, der dem Wissen und der Beschäftigung mit der Stadtgeschichte, insbesondere im Kontext des Wiederaufbaus, bisher unerforschte Wege eröffnet. Es untersucht die Prozesse der Stadtgestaltung, die am Werk waren, ebenso wie die sich darin abzeichnende beachtliche Resilienz der Städte. Es interessiert sich sowohl für realisierte urbane Transformationen, als auch für Vorschläge, die nur Entwurf blieben, da sie – wenn nicht von vornherein Utopien – zumindest innovative Möglichkeiten der Planung und Entwicklung zum Ausdruck bringen. Um die Komplexität dieser Prozesse aufzudecken, wird eine multidisziplinäre Betrachtungsweise verfolgt, die historische, sozioökonomische, städtebauliche, architektonische und künstlerische Ansätze miteinander verbindet. Das Projekt befasst sich auch mit den Prozessen der In-Wert-Setzung und denkmalpflegerischen Bewahrung, die versuchen, das schwierige Verhältnis zum jüngeren baulichen Bestand vergessen zu lassen, wie es gerade für neu errichtete Städte, die äußerlich ihre Geschichte verloren haben und unter einem Defizit des Symbolischen leiden, charakteristisch ist. Außerdem möchte es die Debatten und Probleme des Wiederaufbaus im weitesten Sinne und die Rolle der Vorstellungswelten bei der (Re-)Konstruktion der Identität von Städten vergegenwärtigen.
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Die studentische Exkursion im November 2021 wurde dankenswerterweise durch das Förderprogramm Internationalisierung der TU Dresden unterstützt . Hier gibt es einen kurzen Bericht zur Projektförderung.