Lehrveranstaltungen
Sommersemester 2024
Hauptentwurf / Vertiefungsentwurf / Diplom
Städtebaulicher Entwurf im Rahmen des Johannes-Gцderitz-Preises 2024
Innenstadt, Einkaufsmeile, Zentrum oder die „City“ – der ursprüngliche Kern unserer Städte hat viele Namen. Im städtebaulichen Entwurf „LADEN SCHLUSS“ widmen wir uns diesem zentralen und speziellen Raum einer Stadt, der sich über die Jahrhunderte stetig in Form und Funktion transformiert hat und derzeit wieder vor großen Veränderungen steht.
Wir stellen uns mit dem Entwurf Fragen zur Zukunft der Innenstadt, wie „Was kommt nach dem Konsum?“, „Wer nutzt die Innenstadt und wozu?“, „Welche Raumpotenziale und Flächenreserven hat die Kernstadt – insbesondere im Hinblick auf eine doppelte Innenentwicklung?“, „Wie gestalten wir die Transformation klimaneutral?“, „Welche räumlichen Qualitäten & Atmosphären zeichnet die Innenstadt der Zukunft aus?“ und „Welche blauen und grünen Netzwerke können aktiviert werden?“.
Konkret bearbeiten wir die Innenstadt Braunschweigs im Rahmen des Johannes Göderitz Preises 2024. Der Johannes Göderitz Preis ist ein hochschulinterner städtebaulicher Wettbewerb, an dem Studierende von vier Hochschulen teilnehmen. Es werden mehrere Preise und Preisgelder vergeben.
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Please note – Exkursion nach Braunschweig vom 4. bis 6. April, gemeinsames Erkunden der Innenstadt.
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Der Wettbewerbsentwurf eignet sich für den 4. Hauptentwurf (4.HE), insbesondere aber auch für Vertiefende und Diplomanden (5.VE).
Die finale Auslobung des Wettbewerbs steht ab dem 2. April 2024 online zur Verfügung. Ein Symposium mit allen teilnehmenden Hochschulen findet am 17. / 18. April statt.
Freie Diplome
Wir freuen uns auch über Freie Diplome. Bei Interesse bitte eine kurze E-Mail schreiben.
Vorlesung und Übung
Gemeinsam widmen wir uns immer mittwochs aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Städten - ihren innewohnenden Coexistenzen und Lebensräumen sowie deren Gestaltung und Maßstabsebenen.
Im Modul Stadt und Landschaft im urbanen Kontext werden die Gestaltung, Entwicklung, Planung und Transformation von Stadt, Konzeptionen und Strategien der Freiraumplanung im urbanen Kontext sowie Querschnittsthemen, Problemstellungen und Lösungen aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Städtebau und Stadtentwicklung in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontext zur nachhaltigen Entwicklung von Stadt und Landschaft behandelt.
Die Bearbeitung erfolgt in gemischten Teams aus Landschaftsarchitektur- und Architekturstudierenden. Im Fokus steht dabei die Zusammenarbeit und der Austausch beider Disziplinen untereinander.
Thematisch beschäftigen sich die Studierenden in den Übungen mit dem Stadtraum an der St. Petersburger Straße, einer zentral gelegenen Mobilitätsachse in der Dresdner Innenstadt. Die Bearbeitung erfolgt in Kooperation mit dem Baubürgermeister und dem Amt für Stadtplanung und Mobilität der Landeshauptstadt Dresden.
Dies ist ein gemeinsames Modul der Studiengänge Landschaftsarchitektur und Architektur.
Die Ergebnisse der Übung werden Ende Mai im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Zentrum für Baukultur / ZfBK gezeigt und diskutiert.
Stegreif
Der Stegreif findet als Hands-on-Bauwoche auf dem Alten Leipziger Bahnhof im Zeitraum vom 22. bis 30. Juni 2024 statt. Gemeinsam mit dem Kunst- und Kulturzentrum „GEH8 - Kunst Raum Ateliers” und dem multidisziplinären Architektur-Kollektiv „Le Cabanon Vertical“ aus Marseille planen und bauen wir eine temporäre Rauminstallation vor Ort.
Grundgerüst bildet ein ausrangierter Seecontainer, den wir für eine koproduktive Planung am Alten Leipziger Bahnhof zur „ständigen Vertretung“ vor Ort um- und ausbauen. Zusätzlich bauen wir Möbel, Plattformen und Tools für die partizipative Planung.
Im Rahmen des Stegreifs können ein, zwei oder drei Teile des Moduls erworben werden (je nachdem, mit wie viel Zeit man sich einbringen kann).
Es sind keine Vorkenntnisse nötig – aber Motivation und Lust, praktisch mit anzupacken und eigenständig zu arbeiten, zu bauen und zu organisieren.
Der Stegreif ist Teil eines ko-produktiven Planungsprozesses am Alten Leipziger Bahnhof und knüpft an das Seminar „Kollaboration und Prozessdesign“ im WS 23/24 an. Zusammen mit den Nutzer*innen vor Ort wird eine physische Anlaufstation gebaut, in der die zukünftige Entwicklung des Areals kommuniziert und mitgestaltet werden kann.
Das Modul eignet sich für alle Studierenden, die Lust haben, selbst zu bauen und die sich für eine koproduktive Stadtentwicklung interessieren. Erste Erfahrungen im Holzbau sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
Unsere Projektpartner
Le Cabanon Vertical
Le Cabanon Vertical ist ein multidisziplinäres Architektur-Kollektiv aus Marseille, das Angewandte und Bildende Kunst in Bezugnahme auf Architektur und Stadtentwicklung kombiniert. Dabei wird Architektur als experimentelles Territorium gesehen, dessen Formen sich der Nutzung und Aneignung eines Ortes öffnen. Selbst zu konstruieren ist dabei wichtiger Ausgangspunkt für die poetische und aktive Annäherung an den Raum. Le Cabanon Vertical kennen das Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs und Teile der dort aktiven Akteur:innen bereits aus früheren Recherche-Aufenthalten vor Ort und stellen mit ihrer Erfahrung und sensiblen Herangehensweise ebenfalls einen idealen Projektpartner dar.
GEH8
GEH8 Kunst Raum Ateliers ist eine gemeinnützige Initiative zur Förderung von zeitgenössischer Kunst und Kultur. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der GEH8 für eine koproduktive, am Gemeinwohl orientierte Stadtentwicklung mittels künstlerischer Praktiken.
Die Akteur:innen der GEH8 betreiben ein Kunst- und Kulturzentrum in Dresden-Pieschen und kennen das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs seit vielen Jahren. In ihren Projekten setzen sie sich nachhaltig für die Stärkung des Gemeinwohls und eine lebendige Subkultur in Dresden ein und wertschätzen die enorme Kreativität der vor Ort aktiven Nutzer/-innen.
Teilbeleg
Das Modul trainiert die Fähigkeit zur Berücksichtigung und Einbindung städtebaulicher Anforderungen in den Entwurf als funktional und ästhetisch sinnvolles Ganzes.
Die konkreten Teilbelegsaufgaben werden in Abhängigkeit vom Entwurfsthema und -ort individuell definiert und der Leistungsumfang gemeinsam mit dem Betreuer festgelegt. Sinnvollerweise sollte das Entwurfsthema einen Bezug zum großräumlichen, städtebaulichen Entwerfen erlauben. Der Kontext wird auf mehreren Maßstabsebenen analysiert und interpretiert und die Ergebnisse werden grafisch und textlich dargestellt.
Es ist auch möglich, bestimmte für die Entwurfsaufgabe und den Ort relevante Aspekte, wie z. B. Migration, Mobilität oder Nachhaltigkeit auf theoretischer Ebene zu recherchieren und in einer schriftlichen Arbeit zusammenzufassen.