FABIG - Fassaden mit Algen-Biogeneratoren aus Glas
Projektleiter | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller |
Mitarbeiter | Dipl.-Ing. Elisabeth Aßmus |
Förderung | BMWi / Projektträger Jülich, Energieeffizienz in Gebäuden und Städten, thermische Speicher |
Laufzeit | 2015-2018 |
Ziele und Arbeitsprogramm
Ziel des Forschungsvorhabens FABIG ist die Schaffung von Grundlagen und Verfahren für die Anwendung gläserner Photobioreaktoren zur Energieerzeugung. Dies soll einen Beitrag zum Ausbau regenerativer Energien leisten, um die ehrgeizigen klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erfüllen. In plattenförmigen Bioreaktoren werden Mikroalgen kultiviert, die das Sonnenlicht als Energiequelle nutzen, um daraus mit Kohlenstoffdioxid und Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor Biomasse aufzubauen. Lichterfüllte Fassadenflächen eignen sich für gebäudeintegrierte Energiegewinnungs-anlagen und bieten günstige Wachstumsbedingungen für diese Mikroorganismen.
Mit der Entwicklung von Photobioreaktoren aus Glas sollen mehrere Ziele erreicht werden. Zum einen kann aus der Sonnenstrahlung direkt Wärme gewonnen werden, zum anderen eine Energiespeicherung durch die Umwandlung der Energie des Sonnenlichtes in Biomasse erfolgen. Mit Glas steht ein alterungsbeständiges Bau-material zur Verfügung. Zudem kann der Baustoff derart angepasst werden, dass der Wirkungsgrad der Reaktoren durch eine erhöhte Lichttransmission gesteigert wird.
Dazu wird im Rahmen des Forschungsprojektes das Verhalten eines plattenförmigen Photobioreaktors aus Glas untersucht, welcher durch die Anwendung des dauerhaften Materials Glas einen wirtschaftlichen Einsatz gewährleisten soll. Schwerpunkt ist die Konzeption einer Glaskonstruktion mit adhäsiven Verbindungen, die eine Steigerung des Wirkungsgrades bei gleichzeitiger Verlängerung der Lebenszeit möglich macht. Zudem werden Systemkomponzepte zur Integration der Technologie in bestehende Fassaden-konzepte erarbeitet und Schnittstellen zur Haustechnik definiert.
Es werden Modelle zur Beschreibung der Leistungsfähigkeit untersucht, die Herstellungstechnologie weiter entwickelt sowie ein geeignetes, praxistaugliches Klebsystem bestimmt, um den Grundstein für einen Markteinstieg zu legen.
Partner
ADCO Technik GmbH, Broderstorf
ARUP GmbH, Berlin
Frener & Reifer Deutschland GmbH, Augsburg
SSC Strategic Science Consult GmbH, Hamburg