Marineglas: Schiffsvergla­sungen mit leistungsfähi­gem Randverbund

Ziele und Arbeitsprogramm

Auf Kreuzfahrt- und Fahrgastschiffen werden zur Energieeinsparung und zur Erhöhung des Komforts Mehrscheiben-Isolierverglasungen eingesetzt. Hauptsächlich kommen Zweischeiben-Isoliervergasungen in der Außenhülle zum Einsatz, die dem Bauwesen entlehnt sind und eingebaut werden, wenn das Schiff vor Anker liegt. Diese Standard-Verglasungen sind jedoch den maritimen Umweltbedingungen nicht gewachsen und erblinden schon nach wenigen Jahren, spätestens jedoch nach 8 bis 10 Jahren.

Der scheibenverbindende Randverbund ist für die Gasdichtigkeit der Verglasung verantwortlich. Auf diese Weise soll das Entweichen von Gas und das Eindringen von Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum verhindert werden. Der Randverbund besteht aus Kunststoffen, deren dauerhafte Funktion durch die maritimen Umwelt-bedingungen (Wetter, Salz, Temperatur) eingeschränkt ist. Außerdem unterscheidet sich der Einbau der Verglasungen im Schiff deutlich von Gebäudefassaden. Durch das notwendige Verkleben der Verglasungen (Wasserdichtigkeit) fehlen Belüftungs- und Entwässerungsmöglichkeiten. Auch bei geringer Feuchtigkeit entstehen höhere Dampfdruckbeanspruchungen des Randverbundes in deren Folge die Gläser erblinden.

Das Ziel des Kooperationsprojektes ist eine Konstruktion für geklebte Schiffsfassaden, die weiterhin eine wasserdichte Schiffshülle gewährleistet, aber gleichzeitig eine Entwässerungsmöglichkeit der Verglasungsfuge bietet. Eine neue Fassadenkonstruktion in Verbindung mit Mehrscheiben-Isolierverglasungen, die für den maritimen Einsatz konzipiert wurde, schafft eine deutlich erhöhte Lebenserwartung der Verglasungen. Mit der erfolgreichen Markteinführung wird eine geklebte Schiffsverglasung angestrebt, die den im Schiffbau üblichen normativen Vorgaben entspricht.

Partner

marine glazing Brombach & Gess GmbH & Co. KG, Balingen