Thermisch vorgespannte Gläser mit nachgeschliffener Kante
Projektleiter | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller |
Mitarbeiter | Dipl.-Ing. Katharina Lohr |
Förderung | BMWi – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) |
Laufzeit | 2014-2016 |
Ziele und Arbeitsprogramm
Im deutschen Baurecht ist geregelt, dass eine Kantenbearbeitung von thermisch vor-gespanntem Glas nicht zulässig ist. Häufig kommt es während des Vorspannprozesses allerdings zum Absprengen der zuvor geschliffenen Glaskante oder zu einem Kanten-versatz bei Verbundsicherheitsglas (VSG) aus thermisch vorgespannten Verglasungen. Dies führt zu einer unzureichenden optischen Qualität der Glaskanten. Durch das nachträgliche Schleifen entstehen absolut ebene Oberflächen, die optische Qualität der Glaskanten wird deutlich erhöht. Bei thermisch vorgespannten Gläsern verringert sich dabei die eingebrachte Druckvorspannung. Dieser Festigkeitsverlust kann nur durch eine gesteigerte Kantenqualität mit kleineren Oberflächendefekten kompensiert werden.
Das Ziel des Kooperationsprojektes ist die Entwicklung eines Schleifverfahrens bei Sicherstellung der normativ festgelegten Festigkeit für thermisch vorgespannte Ver-glasungen. Diese Entwicklung ist ein mehrstufiges Verfahren, welches die individuellen Einflussparameter und Abhängigkeiten berücksichtigt, bewertet und auswählt. Mit erfolgreicher Entwicklung des Verfahrens sollen besonders vielversprechende hochwertige Produkte, insbesondere vorerst für den Innenausbau, mit perfekter nachgeschliffener Glaskante entwickelt, hergestellt und nachgewiesen werden.
Partner
Glaswerkstätten Frank Ahne GmbH, Pirna