Phase 2

Antragsteller

Prof. Dr.-Ing. R. J. Scherer
Technische Universität Dresden
Lehrstuhl für Computeranwendungen im Bauwesen

Mommsenstr. 13
01069 Dresden
Telefon: 0351/463-32966 begin_of_the_skype_highlighting              0351/463-32966      end_of_the_skype_highlighting
Telefax: 0351/463-33975

Projektbearbeitung

Dipl.-Ing. Matthias Weise
(wiss. Mitarbeiter, Drittmittelstelle)
Technische Universität Dresden
Lehrstuhl für Computeranwendungen im Bauwesen

Mommsenstr. 13
01069 Dresden
Telefon: 0351/463-34615 begin_of_the_skype_highlighting              0351/463-34615      end_of_the_skype_highlighting
Telefax: 0351/463-33975

Mitwirkung

Dr.-Ing. Peter Katranuschkov begin_of_the_skype_highlighting     end_of_the_skype_highlighting
(Oberassistent, Haushaltsstelle)
Technische Universität Dresden
Lehrstuhl für Computeranwendungen im Bauwesen

Mommsenstr. 13
01069 Dresden
Telefon: 0351/463-32251 begin_of_the_skype_highlighting              0351/463-32251      end_of_the_skype_highlighting
Telefax: 0351/463-33975

Kurzfassung

Paralleles Planen, das gerade durch die vernetzte kooperative Planung verstärkt werden soll, führt zwangsläufig zu divergierenden Planungszuständen. Daher sind Methoden, die dazu beitragen, dass divergierende Planungszustände wieder geordnet und mit minimalen Koordinierungsgespräche und Zeitaufwand in konsistente Planungszustände parallel zur laufenden Weiterplanung zurückgeführt werden können, von großer Bedeutung.

In diesem Projekt wird - ausgehend von einem antizipierten verteilten Workflowmanagementsystem, wie von der WfMC vorgeschlagen - ein entsprechendes Kooperationsmodell für das Produktdatenmanagement, d. h. Datenstrukturen, Prozesse und Methoden, erforscht und entwickelt, das in folgende Schritte strukturiert ist:

• Auffindung von Differenzen mit hochgradig automatisierten Methoden
• Klassifizieren der Differenzen zur gezielten Benachrichtigung der betroffenen Planungsbeteiligten
• Protokollieren und Kapseln der Differenzen
• Priorisieren der Differenzen für eine zeitlich geordnete Abarbeitung
• Verwalten der Planungszustände, um eine sofortige parallele Weiterplanung zu ermöglichen
• Kontrolliertes Abarbeiten der Differenzen, d. h. die Unterstützung und Kontrolle des Vorschlag-Zustimmungsprozess-Zykluses unter Einbeziehung von Alternativ- und Variantenvorschlägen zwischen den Beteiligten und deren konsistente Verwaltung im Produktmodell.

In den beiden zurückliegenden Jahren wurden Methoden des Mappings erforscht, die es ermöglichen, Domänenmodelle mit unterschiedlichen Datenstrukturen ineinander zu überführen. Hierzu wurde eine Mappingsprache entwickelt, die auf Mappingmuster aufbaut. Die Mappingmuster wurden durch generische Algorithmen abgebildet, die in JAVA umgesetzt und getestet wurden. Damit wurde die Grundlage geschaffen, dass unabhängig vom zugrundeliegenden Modellschema (STEP, IFC bzw. parallel existierenden Modellversionen sowie proprietäre Schemas) ein Vergleich der Domänenmodelle möglich ist.

Der Schwerpunkt der zweiten Projektphase liegt auf der Erforschung von Vergleichsmethoden (Matchingmethoden), um ein praxisorientiertes Verfahren zur Identifikation von Planungsdivergenzen zu entwickeln. Unser Ziel ist ein Verfahren, das entscheidungsunterstützend arbeitet und das alle Differenzen ermittelt. Dafür verzichten wir auf den Anspruch, dass es vollautomatisch die relevanten Planungsdivergenzen von den rein formalen Differenzen unterscheidet. Als Lösung schlagen wir ein mehrstufiges, entscheidungsunterstützendes Verfahren vor, das neben der Identifikation aller strukturellen Differenzen auch Vorklassifikationsverfahren beinhaltet, die es erlauben, die strukturellen Differenzen weiter zu unterteilen.

Zuerst werden gesicherte, rein formale Differenzen behandelt, die sich aus Synonymproblemen (z.B. aus der Verwendung unterschiedlicher Einheiten) ergeben und über mathematische und logische Zwischenrelationen berücksichtigt werden können.
Die verbleibende Menge der inhaltlich relevanten und der scheinbar inhaltlich relevanten Differenzen sind weiter zu klassifizieren nach

• Domänenzugehörigkeit, die eine Zuordnung nach Fachbereichen ermöglicht,
• der Größe der Differenzcluster, wenn es sich nicht um eine singuläre Differenz handelt,
• möglichem Konfliktpotential, das sich aus der Art der Änderungen und der relativen Wertänderungen ergeben kann sowie,
• Art und Umfang der notwendigen, domänenübergreifenden Änderungspropagierungen.

Die exakte Trennung der inhaltlich relevanten Differenzen von den nur scheinbaren ist nur mit spezifischem Fachwissen möglich, das durch komplexe mathematische Algorithmen, wie z. B. bei geometriebasierten Problemen, oder durch logische Algorithmen, wie z. B. heuristischen Regeln für die Abbildung von Äquivalenzbeziehungen, repräsentiert werden kann. Da die Summe dieser Methoden den Rahmen des Zweijahresprojektes sprengen würde, ist hier nur die Erarbeitung konzeptioneller Lösungswege auf sehr allgemeinem Niveau vorgesehen, um die Vorklassifizierungsverfahren herauszuarbeiten, die Bestandteil des Antrags sind.

Projektdaten