Zwanzig20 – C3 – Teilvorhaben V1.5 Abbruch, Rückbau und Recycling von C³-Bauteilen
Zwanzig20 – C3 – Teilvorhaben V1.5 Abbruch, Rückbau und Recycling von C³-Bauteilen
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter JEHLE, Dipl.-Ing. Natalia BIENKOWSKI, Dipl.-Ing. Florian KOPF, Dipl.-Ing. Jan KORTMANN
Im Rahmen des Teilvorhabens V1.5 aus dem Verbundprojekt „Zwanzig20 – C³ Carbon Concrete Composite“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung soll bei der Erforschung der bautechnischen und materialwissenschaftlichen Entwicklung nachhaltiger Carbon-Beton-Produkte untersucht werden, wie bei den Arbeiten anfallende Stoffe im Wirtschafskreislauf verbleiben können und nicht als hochwertiger Baustoff durch mögliches Downcyceln verloren gehen. Mit dem Vorhaben V1.5 „Abbruch, Rückbau und Recycling“ wird konkret das Ziel verfolgt, ein Lastenheft für die Herstellung von Bau- und Bauwerksteilen aus Carbonbeton sowie ein Lastenheft für den Verbleib der Stoffe im Stoffkreislauf beim Abbruch und Rückbau zu entwickeln und zu verifizieren.Das Lastenheft „Herstellung“ berücksichtigt den Zusammenhang zwischen Recyclingmaterial aus Carbonbeton und der Weiterentwicklung von Anwendungen des Carbonbetons einschließlich weiterer Impulse für neue Ansätze, wie beispielsweise einem Austausch kompletter Bauteile (Fügetechniken bei Bauteilen mit dem Ziel der Demontierbarkeit und Wiederverwendung) oder der statischen Ertüchtigung von Bauteilen. Des Weiteren soll, unter Berücksichtigung optimierter Verfahren der Betonbohr- und der Betontrenntechnik (Planung und Ausführung von TGA-Installationen) die Wertschöpfung beim technischen Ausbau analysiert und bewertet werden. Das Lastenheft „Abbruch“ beinhaltet Abbruch- und Rückbauszenarien für optimale Recyclinganwendungen. Die Wiederverwendung ganzer Bauteile hat, wie auch der Einsatz der gebrochenen Stoffe als hochwertiger Rohstoffersatz in der Herstellung von Bauteilen und Bauelementen, oberste Priorität. Dazu sind Aufbereitungstechniken und -anlagen auf die neuen Materialien abzustimmen und weiterzuentwickeln. Für die Abbruch- und Rückbauszenarien sollen alle Möglichkeiten des Recyclings geprüft und ausgewertet werden. Die unterschiedlichen Szenarien und Konzepte sollen einzeln analysiert und diskutiert werden sowie in den beteiligten Unternehmen anhand von Labor- und Großversuchen validiert werden. Messreihen und Untersuchungen zur Einhaltung des zwingend erforderlichen Arbeitsschutzes während der experimentellen Großversuche an und mit dem Carbonbeton, aber auch die Analyse und Bewertung der Wirkungen auf die Umwelt (Schadstoffemissionen bei der Bearbeitung oder der Alterung) sind weitere Schwerpunkte im Vorhaben.
Teilnehmer:
TU Dresden – Institut für Baubetriebswesen (Verbundkoordinator)
TU Dresden – Institut für Baustoffe
TU Dresden – Lehrstuhl für Betriebliche Umweltökonomie
TU Dresden – Institut für Massivbau
Klebl GmbH Gröbzig
Caruso Umweltservice GmbH
steinbeisser GmbH
Müller-BBM GmbH
AIB GmbH Architekten und Ingenieure
Laufzeit: 03/2016 bis 06/2018