Neues Graduiertenkolleg an der TU Dresden zum Rückbau von kraftwerkstechnischen Anlagen
Die TU Dresden hat mit Unterstützung von Dornier Nuclear Services und PreussenElektra das Graduiertenkolleg (GK) „Nachhaltige Entsorgung von kraftwerkstechnischen Anlagen – Herausforderungen und Lösungen für Technik, Umwelt und Gesellschaft“ ins Leben gerufen.
Das GK Sustainable Innovative Decommissioning (SIDEC) fördert wissenschaftlichen Nachwuchs im Rahmen von Untersuchungen zur nachhaltigen Entsorgung von kraftwerkstechnischen Anlagen. Es startet offiziell zum Sommersemester 2023 und wird sich mit den fünf Querschnittsthemen
1. Industrialisierung,
2. Mess- und Analysetechnologien,
3. Nachhaltigkeit in Entsorgung und Verwertung,
4. Arbeitssicherheit und Strahlenschutz sowie
5. Prozessrationalisierung und Digitalisierung aus dem Rückbau von Kernkraftwerken
auseinandersetzen. Innerhalb dieser Thematiken werden fünf Promotionsprojekte initiiert, zwei davon werden von den Professoren des Instituts für Baubetriebswesen der TU Dresden betreut. Die Doktorandinnen und Doktoranden werden sowohl an der TU Dresden als auch in den jeweiligen Unternehmen tätig sein und wissenschaftlich von Professorinnen und Professoren der Fakultäten Bauingenieurwesen und Maschinenwesen betreut. PreussenElektra finanziert zwei Stellen, drei werden von Dornier Nuclear Services getragen.
Prof. Antonio Hurtado, Sprecher des Graduiertenkollegs an der TU Dresden, sieht im neuen Graduiertenkolleg die Blaupause zur interdisziplinären Ausbildung von Nachwuchskräften. „Wir freuen uns auf die Kooperation mit PreussenElektra und Dornier Nuclear Service und wissen diese finanzielle Unterstützung gerade in der jetzigen Zeit zu schätzen.“
Uwe Altmann, Leiter Innovation und langfristige Rückbauplanung bei PreussenElektra, ergänzt: „Im Arbeitsalltag können wir selbst nur begrenzt wissenschaftlich arbeiten. Wir erhoffen uns daher von den Forschungsarbeiten die Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien für den Rückbau und Innovationen in für uns wichtigen Bereichen. Natürlich wollen wir uns hier auch Spezialisten ausbilden und sie an uns binden.“
Dr. Anton Anthofer für Dornier Nuclear Services betont: „Wir freuen uns über die Chance, einerseits die wissenschaftlichen Fachkenntnisse der Doktorandinnen und Doktoranden in unsere aktuellen Rückbauprojekte einfließen zu lassen, ihnen andererseits aber ebenso Praxiserfahrung an die Hand geben zu können.“
Die beiden Professoren des Instituts für Baubetriebswesen, Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle und Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto, sind Mitbetreuer von zwei Promotionsprojekten zu den Themen „Industrialisierung“ und „Nachhaltigkeit der Entsorgung“. Im Kontext der übergeordneten Aufgabenstellung werden damit besonders baubetriebliche Themen adressiert, die den Know-how-Transfer in die Praxis und Aspekte der Nachhaltigkeit fokussieren.I
Ansprechpartner für das Graduiertenkolleg
Technische Universität Dresden
Prof. Dr.-Ing. habil. Antonio Hurtado
Inhaber der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik
E-Mail:
Ansprechpartner am Institut für Baubetriebswesen
Technische Universität Dresden
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto
Institutsdirektor und Inhaber der Professur für Baubetriebswesen
E-Mail: