Catho, Ulysse
Diplomarbeit:
1508
Thema:
Bauwerküberwachung in der Nutzungsphase von Gebäuden im Vergleich mit anderen Sparten, z. B. Brückenbau (Best-Practice-Analyse)
Bearbeiter:
Ulysse Catho
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle
Betreuer:
Wissenschaftliche Betreuerin: Dipl.-Ing. Steffi Wagner
Zeitraum:
01.10.2013 bis 01.02.2014
Kurzfassung:
Aufgrund der aktuell geführten Diskussion um die Überalterung der Straßenbrücken in Deutschland und der letzten Ereignisse rund um die Einstürze mehrerer Hochbauten, ist die Bauwerksüberwachung als Teil des Lebenszyklus eines Bauwerks wieder in den fachlichen Fokus gerückt. Vor diesem Hintergrund war es das erste Ziel dieser Arbeit, den Überwachungsablauf, die Ermittlung der Zustandsbewertung, die Untersuchungsmesstechniken sowie die Überwachungsstrategien im Hochbau mit denen für Straßenbauwerke zu vergleichen. Dabei wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist vor Allem, dass Gebäude zahlreicher vorhanden und schadensanfälliger als Ingenieurbauwerke gegen außergewöhnliche Einwirkungen sind. Daraus hervorgehend wurde entschieden, einen Bauwerksüberwachungsprozess bei außergewöhnlichen Einwirkungen und insbesondere bei Erdbeben und starkem Schneefall zu entwickeln. Um schnell und richtig nach einer Naturkatastrophe zu reagieren, sollen die schadensanfälligsten Gebäude in ihrem Bezug zu den Einwirkungen vorrangig überwacht werden. Es erscheint notwendig eine Priorisierung festzulegen. Dafür wurde eine Risikoanalyse in fünf Etappen entwickelt. Nach der Festlegung der Risikozonen, wurden die Risikofaktoren, d.h. die Widerstandsfähigkeitskriterien des Gebäudes in Bezug auf die betroffene Einwirkung recherchiert. Anschließend wurden diese Faktoren anhand einer Best-Practice-Analyse bewertet und gewichtet. Dies ermöglicht die potentielle Standfähigkeit des Gebäudes in Bezug auf die betroffene Einwirkung zu berechnen. So können alle Gebäude einer Risikozone untereinander je nach ihrer potentiellen Standfähigkeit eingestuft werden. Schlussendlich können die Art (nach VDI 6200) und der Umfang der Bauwerksüberwachung je nach der Intensität der Einwirkung und der Standfähigkeit des Gebäudes abgeschätzt werden.