Reiche, Christopher
Diplomarbeit:
1535
Thema:
Der harmonisierte europäische Arbeitsmarkt – Chancen und Risiken für klein- und mittelständische Bauunternehmen
Bearbeiter:
Christopher Reiche
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Marco Wach
Zeitraum:
06.05.2014 bis 20.08.2014
Kurzfassung:
In dieser Arbeit werden die Auswirkungen von grenzübergreifenden Beschäftigungsverhältnissen innerhalb der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraumes auf die deutsche Baubranche untersucht. Der Fokus liegt dabei zum einen auf den kleinen und mittelständischen Unternehmen, die einen Großteil der Branche ausmachen, sowie zum anderen auf dem Fachkräftemangel, der sich zunehmend auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Das Bauwesen ist von diesem regional sehr unterschiedlich betroffen. Die neuen Bundesländer im Allgemeinen und ländliche Regionen im Speziellen leiden in Zukunft und teilweise auch schon jetzt im besonderen Maße unter einem Defizit an qualifiziertem Nachwuchs. Der hohe Altersdurchschnitt der Erwerbstätigen, der allgemeine Bevölkerungsrückgang sowie die gegenwärtig mangelnde Attraktivität der Bauberufe für Lehrlinge verschärfen die Situation vor allem in Ostdeutschland. Lehrlinge und Fachkräfte aus dem europäischen Ausland könnten diesem Trend im gewissen Maß punktuell entgegenwirken, jedoch wird diese Option bislang nur ansatzweise wahrgenommen. Als flächendeckende Lösung ist diese Alternative zudem eher unrealistisch. Vor allem kleineren Betrieben fällt es tendenziell schwerer, das ausländische Potential zu nutzen. Negative Begleiterscheinungen gibt es für die betrachteten Unternehmensklassen, die ohnehin in erster Linie lediglich regional aktiv sind, kaum. Allerdings besteht die Gefahr, dass die möglichen Chancen ungenutzt bleiben, da andere Länder bzw. Regionen oder andere Branchen beliebter sind.