Klopfer, Veit
Diplomarbeit:
1621
Thema:
Brandschutz in Planung, Bauausführung und Betrieb von Einzelhandelsimmobilien
Bearbeiter:
Veit Klopfer
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle
Betreuer:
Universitärer Betreuer: Dipl.-Ing. Ingo Flemming
Betrieblicher Betreuer: Dipl.-Ing. Sven Graap, Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG
Zeitraum:
14.07.2016 bis 14.11.2016
Kurzfassung:
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der brandschutztechnischen Untersuchung von Einzelhandelsfilialen des Unternehmens Lidl. Genauer handelt es sich um die Bestandfilialen der Lidl Regionalgesellschaft Lampertswalde. Zunächst werden die Grundlagen zum Thema baulicher Brandschutz erörtert um dem Leser eine Einführung zu geben. Aufbauend darauf werden die Besonderheiten der baulichen Art und Nutzung von Einzelhandelsimmobilien aufgezeigt. Verschiedene Richtlinien, Sondervorschriften und eine bauordnungsrechtliche Einordnung von Einzelhandelsimmobilien des Unternehmens Lidl unterstreicht die baulichen und brandschutztechnischen Alleinstellungmerkmale einer Filiale. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, basierend auf den analysierten Mängeln aus den Brandschutzprüfberichten, eine Handlungsempfehlung für ausführende Firmen zu erstellen, welche mit Montagearbeiten in den Filialen beauftragt sind. Zu diesem Zweck wurden bestehende brandschutztechnische Probleme in den Filialen der Lidl Regionalgesellschaft
Lampertswalde, anhand von Begehungen und Brandschutzprüfberichten, untersucht und analysiert. Letztere wurden zum Zweck der Selbstkontrolle und zur Prüfung in Anbetracht der genehmigungsfreien Lagerung von Feuerwerk durchgeführt. Untersucht wurde die Häufigkeit der aufgetretenen Mängel, die Art der Mängel und deren
Ursache. Auch die speziellen Anforderungen und Gegebenheiten, welche sich aus der besonderen Art und Nutzung der untersuchten Objekte ergaben, fanden Einfluss in die Betrachtung. Mit Hilfe der gewonnenen Daten konnte eine erste Einteilung der brandschutztechnischen Probleme vorgenommen und Prioritäten herausgearbeitet werden. Dafür wurden die Mängel der Brandschutzprüfprotokolle gegliedert und in einer Übersicht zusammengetragen. Anhand dieser konnte eine genaue Analyse der brandschutztechnischen Probleme vorgenommen und entsprechende eine Einteilung entwickelt werden, welche eine thematische und verursacherbedingte Differenzierung der Mängel in wesentliche Kategorien ermöglichte. Anhand der Auswertung wurde festgestellt, dass das primäre brandschutztechnische Problem Durchführungen durch die F 30 Abhangdecke sind. Diese resultieren zum großen Teil aus nachträglichen Um- oder Einbauten im Bereich der Unterdeckenkonstruktion. Damit einhergehende Beschädigungen des Deckensystems waren ebenfalls festzustellen. Des Weiteren fielen organisatorische Probleme auf. Dabei handelte es sich um „kleine“ und sofort abstellbare Mängel. Auch stellten sich Mängel während der nachträglichen Recherche als nicht existent heraus und konnten aus der Betrachtung ausgeschlossen werden.
Zusammenfassend wurde aus der Analyse der Brandschutzprüfberichte eine Struktur entwickelt und somit eine Handlungsempfehlung erarbeitet. Sie gliedert sich übersichtlich in 5 Mängelkategorien und enthält die neuralgischen Punkte in Bezug auf den vorbeugenden Brandschutz, welche als widerkehrende Mängel aus den untersuchten Brandschutzprüfberichten herausgearbeitet wurden. Mit Hilfe dieses erstellten Leitfadens lassen sich brandschutztechnische Probleme noch vor der Ausführung der Leistung erkennen und vermeiden.