Meister, Philipp
Diplomarbeit:
1606
Thema:
Recyclingfähigkeit von Verbundbaustoffen
Bearbeiter:
Philipp Meister
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Jan Kortmann
Zeitraum:
02.06.2016 bis 29.08.2016
Kurzfassung:
In dieser Arbeit werden die Herausforderungen beim Recycling von Verbundbaustoffen im Allgemeinen und an drei Verbundbaustoffen im Speziellen, erläutert. Im Sinne der Ressourcenendlichkeit, zeigt sich die Verantwortung für die Erhaltung der Lebensqualität für die nächsten Generationen. Durch das bedeutsame Rohstofflager, welches in den Bauwerken ruht, bekommt die Bauindustrie eine der wichtigsten Rollen zugespielt. Um diese zu erfüllen, sind Baustoffe gefragt, die wiederverwendbar sind. Die Politik hat dieses erkannt und Gesetze, Verordnungen und Richtlinien erlassen, die den bewussten Umgang mit dem Recycling fordern. Bei der Betrachtung von Verbundbaustoffen zeigt sich, dass eins der Hauptprobleme der Recyclingkette, in der erschwerten Trennbarkeit der Verbundbaustoffe liegt. Laut Gesetz sollte die Trennung der Verbundbaustoffe am Abfallentstehungsort geschehen und diese dort getrennt entsorgt werden. Dieses ist aufgrund der Beschaffenheit nicht immer möglich. Für diesen Fall gibt es Sortieranlagen, in denen die Stoffe getrennt werden. Es gibt Verbundbaustoffe, für die extra Trennverfahren entwickelt werden müssen, siehe kunststoffverstärkte Carbonfasern. Sind die Stoffe getrennt, können die Ursprungsmaterialien dem Recycling zugeführt werden. Bei der Verwendung von Recyclingprodukten, kann nicht in allen Gebieten die Gleichwertigkeit zum Erstprodukt gewährt werden. Da die Qualität der erzeugten Recyclingprodukte, in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Abfallprodukts, stark differiert. Betrachtet man den Beton, so wird dieser seit mehr als 100 Jahren verwendet und ständig weiterentwickelt. Bei der Verwendung von mineralischen Abfällen für einen neuen Beton, ist die Streuung der rezyklierten Gesteinskörnung, in Abhängigkeit von Abbruchort und Alter, sehr groß. Darunter würde u. a. die Qualität des Betons leiden. Um dieses zu vermeiden, müsste immer der gleiche Betonabbruch mit denselben Qualitätsparametern für denselben rezyklierten Beton hergenommen werden. Dieses erfordert einen hohen Aufwand in Logistik und Analysen. Anders verhält es sich beim Stahl, dieser ist ohne Qualitätsverluste wiederverwendbar.