Teigny, Arnaud
Diplomarbeit:
1597
Thema:
Konzeption konstruktiver Details für den Einsatz von Carbonbeton im Fertigteilbau
Bearbeiter:
Arnaud Teigny
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Jan Kortmann
Zeitraum:
02.02.2016 bis 02.07.2016
Kurzfassung:
Aufgrund der Korrosionsempfindlichkeit und der damit verbundenen kurzen Lebensdauer von Stahlbetonbewehrungen wurde Textil- bzw. Carbonbeton als Alternative entwickelt. Carbonfasern werden in Garnen zusammengestellt und in den meisten Fällen in Form von Gelegen, seltener in Form von Stäben, als Bewehrungen in Betonbauteile eingebaut. Carbonbewehrungen verfügen über deutlich leistungsfähigere mechanische Eigenschaften im Vergleich zu Bewehrung aus Baustahl und erfordern aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit eine geringere Betondeckung. Aus diesen Gründen eignet sich Carbonbeton in viele Anwendungsgebiete und wird heutzutage bereits für die Verstärkung von Bestandsbauwerken und die Herstellung von Fußgängerbrücken angewendet. Darüber hinaus hat Carbonbeton ein großes Anwendungspotential im Fertigteilbau. Für diese Anwendungsfälle werden in der vorliegenden Diplomarbeit konstruktive Details untersucht. Die Produktion von Carbonbetonbauteilen kann durch Laminieren, Gießen, Spritzen oder Schleudern erfolgen. Hierbei stellt sich das Gießverfahren als geeignetste Methode zur seriellen Herstellung von C³-Bauteilen im Fertigteilwerk dar. Die Untersuchung von Verbindungsmethoden, welche aus den Erfahrungen im Stahlbeton- und Holzbau abgeleitet sind und für die Montage von C³-Bauteilen spezialisiert wurden, ist ebenso Bestandteil der vorliegenden Arbeit. Übergreifungsstöße, Bolzen- und Klebeverbindungen ermöglichen die Lasteinleitung zwischen C³-Bauteilen und sind für einen Einsatz im Carbonbetonbau geeignet. Die Vorspannung ist ebenso von Interesse, da gespannte C³-Bauteile über ein verbessertes mechanisches Tragverhalten gegenüber schlaff bewehrten C³-Bauteile verfügen. Dafür müssen die Verbindungstechniken jedoch noch bis zur Anwendungsreife weiterentwickelt werden.