Limpert, Daniel
Diplomarbeit:
1658
Thema:
Einsatz von Nanomaterialien im Bauwesen – Chancen und Risiken
(Use of nanomaterials in the building industry – opportunities and risks)
Bearbeiter:
Daniel Limpert
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle
Betreuer:
Universitäre Betreuerin: Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
Zeitraum:
19.09.2017 bis 19.02.2018
Kurzfassung:
Von der Nanotechnologie wird erwartet, dass sie die nächste Industrielle Revolution auslösen kann. Nicht nur für das Bauwesen sondern ebenso für die Elektro- und Unterhaltungsindustrie, den Maschinenbau und die Medizin. Aufgrund spezieller Eigenschaften, deren Ursachen in der Nanoskaligkeit liegen, können Nanopartikel konventionelle Bauprodukte verbessern, erweiterte Funktionen kreieren und gleichzeitig Ressourcen schonen. So ist es durch Nano-Betone möglich, Materialkennwerte zu verbessern und durch die Verringerung des Zementeinsatzes den CO2-Austoß zu senken. Außerdem können durch funktionale Anstriche anorganische (NOx) und organische (z.B. Viren und Bakterien) Materialien abgebaut werden oder auch Wärme- und Brandschutzeigenschaften verbessert werden. Diesen Chancen müssen allerdings die mit dem Einsatz verbundenen Risiken entgegengestellt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird auf mögliche Expositionen von Nanopartikeln entlang ihres Lebenszyklus und den damit verbundenen Fragestellungen nach dem Verhalten in der Umwelt und den möglichen gesundheitlichen Gefahrenpotenzial auf Pflanzen und Organismen eingegangen. Ebenso wurden in diesem Zusammenhang arbeitsschutzrelevante Themen erörtert. Da die Unwägbarkeiten des Einsatzes von Nanomaterialien aufgrund derzeitiger großer Wissenslücken die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile derzeit nicht aufwiegen, muss die flächendeckende Anwendung der Nanotechnologie als kritisch angesehen werden. Daher sind sowohl der Gesetzgeber bei der Durchsetzung des Vorsorgeprinzips als auch die Forschung bei der Findung validierbarer Ergebnisse bzgl. der Wirkweise und Toxizität der Nanomaterialien gefordert.