Reh, Ferdinand
Diplomarbeit:
1709
Thema:
Nachhaltigkeitsbewertung der Holzhybridbauweise
(Evaluation of Sustainability of Timber Hybrid Construction)
Bearbeiter:
Ferdinand Reh
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto
Universitäre Betreuerin:
Dipl.-Ing. Anne Harzdorf
Bearbeitungszeitraum:
08.05.2018 bis 08.09.2018
Kurzfassung:
Diese Arbeit bewertet die ökologische Qualität der Holzhybridbauweise. Dazu werden zunächst verschiedene Bewertungsmethoden und Kriterien zur Beurteilung der ökologischen Gebäudequalität vorgestellt. Auf der Basis dieser Erläuterung wurden die Parameter „nicht erneuerbarer Primärenergiebedarf“ sowie „Gesamtprimärenergiebedarf und Anteil erneuerbarer Primärenergie“ als besonders relevant für die Einschätzung definiert. Für diese Aspekte sind auf Grundlage der DGNB-Bewertungsrichtlinien die Kennzahlen der Herstellungsphase des Berliner Projektes „Eckwerk“ ermittelt wurden. Für die Beurteilung der Ergebnisse und einen Vergleich mit der konventionellen Bauweise wurden die Kennzahlen auch für die Ortbetonbauweise ermittelt. Deren Auswertung zeigt, dass der Energiebedarf durch den Einsatz der Holzhybridbauweise gegenüber einer Ausführung in konventioneller Stahlbetonbauweise um ein Drittel reduziert wird. Die größten Energieeinsparungen werden durch den Einsatz von Holzverbunddeckenelementen anstatt von Ortbetondecken erzielt. Die Hauptursache für den geringeren Energiebedarf ist die Einsparung von Bewehrungsstahl, da dessen Herstellung einen hohen Energiebedarf hat. Der Anteil der Erneuerbaren Energie der Holzbetonverbundbauweise ist geringer als die der Rohbauerrichtung in Stahlbeton, obwohl der Anteil regenerativer Energie bei der Holzverarbeitung höher ist als bei allen anderen betrachteten Materialien. Ursache für den insgesamt geringeren Anteil regenerativer Energie ist, dass für die Stahlproduktion ein nur geringer Anteil an regenerativer Energie verwendet wird, dessen Einfluss aufgrund des niedrigeren Primärenergieinhaltes der Gesamtkonstruktion höher als bei der Stahlbetonbauweise ist.