Günther, Moritz
Diplomarbeit:
1787
Thema:
Vergleichende Bewertung von Rückbauverfahren im Straßenbau
(Comparative evaluation of deconstruction methods in road construction)
Bearbeiter:
Moritz Günther
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto
Betreuer:
Universitärer Betreuer: Dipl.-Ing. Lukas Hammel
Zeitraum:
08.06.2020 bis 05.12.2020
Kurzfassung:
In dieser Arbeit werden die Rückbauverfahren hinsichtlich Kosten, Selektivität und Arbeitsweise mitsamt der resultierenden Einsatzbedingungen vergleichend bewertet. Der
Fokus richtet sich dabei auf die Wahl des wirtschaftlichsten Rückbauverfahrens in Anbetracht der rückzubauenden Befestigung sowie der vorzufindenden Umgebungs- und
Randbedingungen. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden die jährlich anfallenden
Materialströme im Straßenrückbau und das Ausmaß der Wiederverwendbarkeit der ausgebauten Stoffe ermittelt. Aus der Analyse der geltenden Gesetze und Richtlinien ging
hervor, dass sich die Rückbaumaterialien aufgrund ihrer Eigenschaften und den Anforderungen an einen erneuten Gebrauch in großem Maße für eine Rückführung in den
Wirtschaftskreislauf auf hohem Niveau eignen. Die Vorstellung und Erläuterung der verschiedenen Rückbauverfahren zeigte, dass der Zustand der Befestigung und nicht die
Verfahrenstechnik an sich ausschlaggebend für eine Wiederverwendung der Rückbaumaterialien ist. Bei der Kostenbestimmung wurden für jedes Verfahren die Lohn-, Geräte-, Transport- und Betriebsstoffkosten aufgeschlüsselt. Die Gegenüberstellung der
Rückbauverfahren verdeutlichte, dass wegen unterschiedlich hoher fixer und variabler
Kosten die Wahl des wirtschaftlichsten Verfahrens von der rückzubauenden Menge abhängt. So konnte für jedes Rückbauvolumen von Asphalt- und Betonbefestigungen das
preiswerteste Verfahren ermittelt werden. Klar wurde, dass die Rückbaukosten von Asphaltbefestigungen höher und die verfahrensbedingten Einschränkungen niedriger als
die der Betonbefestigungen sind. Im Kontext der Verwendung von Betondecken auf Autobahnen und Flughäfen sowie der nahezu doppelt so hohen Lebensdauer von Betonstraßen gegenüber Asphaltstraßen relativierte sich das Ergebnis allerdings.
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