Röthig, Clemens
Diplomarbeit:
1936
Thema:
Analyse der Verbindungsmöglichkeiten von Stahlbewehrung im Zuge des Vollwanddrucks
(Analysis of the connection possibilities of steel reinforcement in the course of solid wall pressure)
Bearbeiter:
Clemens Röthig
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto
Betreuer:
Universitärer Betreuer: Dipl.-Ing. Patrick Maiwald
Zeitraum:
03.04.2023 bis 03.08.2023
Kurzfassung:
Aufgrund des Fachkräftemangels in der Bauwirtschaft ist es erstrebenswert innovative Lösungsansätze für den Einsatz von Maschinentechnik und Automatisierung zur Erstellung von Bauwerken zu entwickeln. Die Technische Universität Dresden spezialisiert sich dabei auf den Vollwanddruck. Bisher wurden unbewehrte Wandstrukturen gedruckt. Der nächste Schritt ist es zu ermöglichen, dass statisch aufwendigere Tragwerke aus Beton gedruckt werden können. Dazu ist eine automatisierte Bewehrungsintegration notwendig, welche in dieser Arbeit fokussiert werden soll. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, wie im Rahmen des Druckverfahrens die Stahlbewehrung integriert werden kann und welche Verbindungsmöglichkeiten für die Bewehrungseisen geeignet sind. Im ersten Schritt werden die verschiedenen Bewehrungsarten aufgeführt und erläutert. Um herauszufinden, wie die Stahlbewehrung in den Druckvorgang integriert werden kann, werden danach die allgemeinen Vor- und Nachteile von Bewehrungen aus Stahl herausgearbeitet, um einen differenzierten Überblick zu erhalten. Daraufhin werden die Anforderungen an Bewehrung, Nenndurchmesser oder auch Nennquerschnittsflächen ausgeführt, um auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bewehrung zu klären. Die Erkenntnisse werden mit dem Vollwanddruck der Technischen Universität Dresden in Verbindung gebracht. Die Problemstellung der Bewehrung im Zusammenhang mit dem 3D-Druck kann in eine intra- und interspezifische Bewehrung unterteilt werden. Die Intraspezifische Bewehrung ist die Bewehrung, welche sich in dem Bauteil befindet.
Nach der Betrachtung von verschiedenen Varianten für die Integration von Bewehrung in den Vollwanddruck ist festzuhalten, dass, bevor eine konkrete Handlungsanweisung für die spezielle Verbindungsmöglichkeit für Bewehrungsstahl formuliert werden kann, vorerst die Forschung des 3D-Betondrucks weiter vorangetrieben werden muss. Anschließend können Problemstellen im Aufbau des Geflechts ausfindig gemacht und dementsprechend gelöst werden. Prinzipiell ist festzuhalten, dass es nicht eine „richtige“ Verbindungsmöglichkeit der Bewehrungseisen gibt. Wird sich auf die interspezifische Bewehrung, die Bewehrung zwischen zwei per 3D-Druck hergestellten Bauteilen, auch Anschlussbewehrung genannt, bezogen, besteht logischerweise die Möglichkeit die Verankerung der Anschlussbewehrung an eine Bodenplatte oder an eine andere Wand mit Schraub- und Steckmuffen sowie durch Schweißen herzustellen.
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