2023 BASt - Neukonzeption von Asphaltschichten
Inhaltsverzeichnis
Neukonzeption von Asphaltschichten hinsichtlich synchronisierter Eingreifzeitpunkte für die Erhaltungsplanung
Bearbeiter
Auftraggeber
Bundesanstalt für Straßenwesen
Projektdauer
09/2023 - 08/2025
Kurzbeschreibung
Im Asphaltstraßenbau wurden in den letzten Jahren Weiterentwicklungen vor allem im Hinblick auf Ressourcenschonung, Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit vorangetrieben. Zu nennen ist die Verwendung von Ausbauasphalten und die Reduzierung von Temperaturen bei Mischgutherstellung und Einbau. Auch konnte in den letzten Jahren die Dauerhaftigkeit von Asphaltstraßen durch Qualitätsverbesserungen bei Herstellung und Einbau und durch die Verwendung spezieller Bauweisen, z.B. Kompaktasphalt, erhöht werden. Insgesamt weisen jedoch die im Asphaltoberbau zur Anwendung kommenden drei Schichtarten (Asphaltdeck-, Asphaltbinder-, Asphalttragschicht) unterschiedliche, nicht synchrone mittlere Nutzungsdauern auf. Dies führt zu einer mangelhaften Ausnutzung der möglichen Nutzungsdauer einer Asphaltschicht, d.h. Schichten werden zu früh ausgebaut, insbesondere Asphaltbinderschichten im Rahmen von Deckenerneuerungen. Durch die Inanspruchnahme der gesamten Nutzungsdauer einer Asphaltschicht und Synchronisierung der Eingreifzeitpunkte können weitere Potentiale zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit erschlossen werden und die Erhaltungsplanung optimiert werden.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Neukonzeption der im Asphaltoberbau zur Anwendung kommenden drei Schichtarten hinsichtlich regelmäßiger, aufeinander abgestimmter Erhaltungszeitpunkte. Durch die Optimierung der Zusammensetzung, vor allem der Asphaltbinder- und Asphalttragschichten, kann eine verlängerte Nutzungsdauer erreicht werden. Bei Asphalttragschichten soll zusätzlich eine Neukonzeption der jeweiligen Lagen bzw. Schichten erfolgen. Denkbar sind hier sehr hochwertige untere Tragschichten. Durch diese Maßnahmen sollen synchronisierte Eingreifzeitpunkte für die Erhaltungsplanung über den Lebenszyklus erreicht werden. Durch die Einführung optimierter Erhaltungsstrategien kann die Zahl der notwendigen Baustellen reduziert werden, was unmittelbar Auswirkungen auf die Verfügbarkeit des Bundesfernstraßennetzes hat.