Forschungsthema
Biberdämme verändern unsere Gewässer. Doch wie genau beeinflussen sie die Landschaft im Kontext des Klimawandels? Unser Forschungsprojekt soll Antworten liefern.
© D. Neubert
Was macht den Biber so interessant für die Forschung?
Der Biber nimmt durch bauliche Maßnahmen wie kein anderes Wildtier einen gestalterischen Einfluss auf seinen Lebensraum. Ein charakteristisches Merkmal dieser Bauaktivitäten sind sogenannte Biberdämme in Fließgewässern, die als natürliche Querbauwerke einzeln oder als Kaskaden im System wirken. Biber galten am Ende des 19. Jahrhunderts durch intensive Bejagung als nahezu ausgestorben, allerdings erholt sich die Population seit der Mitte des 20. Jahrhunderts durch gezielte Auswilderungs- und Schutzmaßnahmen wieder zunehmend (streng geschützte Art in Deutschland nach BNatSchG und FFH-Richtlinie). Während die Bibertätigkeit in natürlichen Lebensräumen überwiegend positiv gesehen wird, ergeben sich in anthropogen geprägten Umgebungen zunehmend Konflikte.
Hier setzt BIBOB an und versucht unter anderem, die positiven und negativen Wirkungen von Biberdämmen gebietsspezifisch vergleichen und quantifizieren zu können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den hydraulisch-hydrologischen Effekten von Biberdämmen auf die Oberflächen- und Grundwasserverhältnisse.