Untersuchungsgebiet
Die in Sachsen primär vorkommende Biberart wird als „Elbebiber“ (Castor fiber albicus) bezeichnet. Da der Elbebiber eher langsam fließende und stehende Gewässer bevorzugt, die mit Weichholzbeständen als Nahrungsquelle gesäumt sind, befindet sich sein Hauptverbreitungsgebiet in Sachsen im nördlichen Bereich im Mittellauf von Elbe und Mulde. Zunehmend breitet sich der Biber jedoch auch im Osten Sachsens an Neiße und Oder sowie in den südlich gelegenen Mittelgebirgsvorländern aus. In der tschechischen Republik konzentrieren sich die Bibervorkommen im Ostteil des Landes, jedoch sind auch entlang der Grenze zu Bayern (westlich) und zu Sachsen (nördlich) größere Biberpopulationen zu beobachten.
Verbreitungskarte der Bibervorkommen in Sachsen (Arbeitsstand: 02.05.2019; Grafik: Zentrale Artdatenbank des LfULG Sachsen; Quelle: NABU, 2025; modifiziert) © NABU
Programmregion (Quelle: Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027) © Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027
Untersuchungsgebiet mit Biberdammstandorten (Quelle: Google Maps; modifiziert) © Google Maps
Unter Berücksichtigung der Programmregion für Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027 werden die Untersuchungen im Rahmen des BIBOB-Projekts primär in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen) und Děčín (Tschechische Republik) durchgeführt. Dabei stehen speziell die Dammbauwerke in den Flüssen Bahre und Sebnitz/Vilémovský potok sowie in weiteren, kleineren Fließgewässern im sogenannten „Schluckenauer Zipfel“ (auch: „Böhmisches Niederland“) im Fokus des Projekts.