21.10.2023
#FactFriday: Die Konsequenzen von Machtmissbrauch in der Wissenschaft
Im FactFriday diese Woche haben wir uns mit den Konsequenzen von Machtmissbrauch in der Wissenschaft auseinandergesetzt. Nachfolgend könnt ihr lesen, welche persönliche und strukturelle Folgen daraus entstehen.
Es gibt unterschiedliche Formen des Machtmissbrauchs, zum Beispiel:
- "Regelmäßig auftretende Verhaltensweisen, die ein einschüchterndes, feindseliges, sozial isoliertes, diskriminierendes oder beleidigendes Arbeitsumfeld schaffen",
- Erpressung von Mehrarbeit von abhängigen Beschäftigten,
- Aneignung von wissenschaftlichen Ergebnissen anderer Personen.
Für die Betroffenen kann das folgende persönliche Konsequenzen nach sich ziehen:
- Psychische Erkrankungen wie Angststörungen & Depressionen,
- Unzufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit,
- Unzufriedenheit mit der Stelle & der Betreuung.
Aber auch für die Forschung und Wissenschaft selbst gibt es Konsequenzen:
- Verwendung von Steuergeldern für manipulierte oder nicht belastbare wissenschaftliche Resultate,
- Schwierigkeiten bei der Rekrutierung & beim Halten von Personal.
Für viele stellen Probleme mit der eigenen psychischen Gesundheit einen Grund dar, die Wissenschaft zu verlassen. Gleichzeitig haben Professor:innen & Forschungsgruppenleitungen aber zunehmend Probleme qualifiziertes Personal für die Forschung zu finden.
Ein Lösungsansatz: Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft! Dazu zählen Verlängerungen für Promotion, Betreuungsteams “thesis committees”, Schulung der Mitarbeitenden zur Erkennung von Machtmissbrauch & sexualisierter Gewalt, verpflichtendes Fort- & Weiterbildung von wissenschaftlichem Führungspersonal zur Vermeidung von Fehlverhalten und eine Zentralisierung aller Konfliktlösungsstellen.