29.10.2023
#FactFriday: Geschlechterspezifische Medizin
Geschlechterspezifische Medizin
Das Geschlecht hat einen genetischen Einflussfaktor auf die pharmakologische Reaktion von Medikamente. Diese Erkenntnis ebnet den Weg zu einer Präzisionsmedizin, von der Männer und Frauen profitieren.
Zur Sicherheit der Frauen und ihrer Nachkommen wurden Frauen im fruchtbaren Alter von klinischen Studien ausgeschlossen, wodurch die männliche Physiologie zur Referenz der Spezies in der medizinischen Forschung und Medikamentenentwicklung wurde.
Genetische, epigenetische und hormonelle Einflüsse auf zellulärer Ebene führen zu biologischen Unterschieden zwischen Mann und Frau. Diese biologischen Geschlechtsunterschiede werden durch den Einfluss von Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Menopause, Alter etc. noch verschärft. Die nachfolgende Abbildung fasst diese Faktoren zusammen.
Maßnahmen, um die Gleichstellung der Geschlechter im Gesundheitswesen zu fördern:
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Berücksichtigung bei der Bewertung der Wirksamkeit von Arzneimitteln,
- Berücksichtigung in jedem Schritt des Forschungsprozesses,
- Aufdrüsselung der Ergebnisse nach Gender,
- Gender in den Mainstream der modernen medizinischen Ausbildung integrieren,
- Mögliche Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit körpereigenen Hormonen etc. und Unterschiede in der angemessenen Dosis sollten berücksichtigt werden.