12.01.2024
#FactFriday: Wasserunsicherheit und geschlechtsspezifische Gewalt
Frauen haben seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle bei der Verwaltung natürlicher Ressourcen inne, angefangen von traditionellen bis hin zu modernen Gesellschaften: Wasser und Brennholz produzieren, Abfälle entsorgen und die Gesundheitsversorgung sicherstellen. Mindestens 50% der weltweiten Nahrungsmittel werden von Frauen angebaut. Insbesondere in der traditionellen afrikanischen Gesellschaft sind Frauen Schlüsselfiguren im Umweltschutz. Sie sind Köchinnen, Gärtnerinnen und Medizinerinnen. Frauen kontrollieren bedeutende Bereiche wie Wasser, Landwirtschaft und Energie. Es ist jedoch zu beobachten, dass in vielen Fällen Männer versuchen, diese Kontrolle zu übernehmen.
Die vorherrschende Verbindung zwischen Wasserunsicherheit #klimawandel und geschlechtsspezifischer Gewalt zeigt sich in einem erhöhten Risiko sexueller und physischer Übergriffe bei Frauen, die weitere Strecken für den Zugang zu Wasser zurücklegen müssen. Zudem manifestiert sich Gewalt durch Intimpartner, die aus unzureichender Wasserversorgung resultiert und die Erfüllung häuslicher Verpflichtungen beeinträchtigt. Frauen, die häusliche Gewalt aufgrund unerfüllter wasserbezogener Pflichten befürchten, neigen eher dazu, sich auf transnationalen und ausbeuterischen Geschlechtsverkehr einzulassen, um ihre Chancen auf Wasserzugang zu verbessern.
“Earth is being polluted, she is being prostituted, she is being sold. All that is happening to her and is happening to us women now.”
~ Josephine Mandamin
Wir sind ALLE Teil des Problems, also sind wir auch ALLE Teil der Lösung. Die Tragödie besteht nicht nur darin, dass Frauen unter erschwerten Bedingungen Wasser sammeln müssen, sondern auch darin, dass diejenigen, die nicht dazu gezwungen sind, durch ihre Handlungen die Situation weiter verschärfen. Dies unterstreicht den komplexen Zusammenhang zwischen Geschlechterungleichheit, Umweltauswirkungen und dem globalen Klimawandel.
Zusammenhang Klimaschutz & Bildungschancen für Mädchen:
- Förderung der Bildungssicherheit für Mädchen weltweit könnte dazu beitragen das Bevölkerungswachstum einzudämmen & führt zu einem Anstieg von Frauen in Führungspositionen, was die Entwicklung umweltfreundlicherer Unternehmen und Konzepte begünstigen würde,
- Länder mit einer höheren Vertretung von Frauen im Parlament zeigen eine größere Bereitschaft, geschützte Gebiete zu schaffen und strengere Umweltschutzmaßnahmen zu implementieren,
- Investitionen in MINT-Bildung hätten nicht nur zur Folge, dass mehr Frauen im nachhaltigen Energiesektor aktiv sind, sondern könnten auch die Entstehung innovativer, klimaresilienter, grüner Technologien fördern.