Mar 26, 2019
Treffen mit der Lise-Meitner-Gesellschaft in Dresden
Treffen mit der Lise-Meitner-Gesellschaft in Dresden
Wie auch das FrauenUmweltNetzwerk (FUN) der TU Dresden, befasst sich die Lise-Meitner-Gesellschaft mit Fragen zur Rolle der Frau in der Wissenschaft. Dazu gründeten junge Wissenschaftler*innen die Lise-Meitner-Gesellschaft (e.V.) in Berlin. Sie wollen ein breiteres Bewusstsein für die Mechanismen von Benachteiligung und Diskriminierung schaffen und Frauen dazu ermutigen, ihre Ziele selbstbewusst zu definieren und zu verwirklichen. Neben der Gruppe in Berlin gibt es auch Gruppen in Dresden, Leipzig und Hamburg. Diese organisieren regelmäßig Veranstaltungen, um vor allem die Vernetzung von Frauen in der Wissenschaft zu fördern und zu unterstützen.
Am 25.03.2019 vertraten wir das FrauenUmweltNetzwerk (FUN) bei einem Treffen der Lise-Meitner-Gesellschaft in Dresden. An diesem Treffen nahmen vor allem Frauen aus der Wissenschaft, der freien Wirtschaft und Studierende teil. Im Fokus stand das Thema „Frauen in der Wissenschaft“. Es wurde viel und intensiv diskutiert und es wurden Erfahrungen ausgetauscht.
Einige der Teilnehmerinnen berichteten von ihren Vorhaben eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Dies sei aber schwierig mit Partnerschaft und Familienplanung in Einklang zu bringen. Ein wichtiger Grund dafür sind zum Beispiel befristete Arbeitsverträge mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr, welche für eine Familienplanung kontraproduktiv sind. Ein anderer hinderlicher Grund ist, dass im Wissenschaftsbetrieb ein häufiger Wechsel des Wohnsitzes vorausgesetzt wird.
Das Treffen war für uns aufrüttelnd, informativ und inspirierend. Wir haben über Lösungsansätze nachgedacht und darüber diskutiert, wie es für Frauen in der Wissenschaft weniger schwer wäre Fuß zu fassen und hoffen nun, junge Studierende bei solch einem Vorhaben zukünftig unterstützen zu können.
Lise-Meitner war eine bedeutende österreichische Kernphysikerin und Dozentin, welche von 1878-1968 lebte. Sie beschäftigte sich unter andrem mit der physikalisch-theoretischen Erklärung der Kernspaltung, der Radioaktivität und dem Verständnis des Aufbaus der Atomkerne. Sie trat der Verwendung der Kernphysik für Waffensysteme kritisch gegenüber.