Apr 18, 2024
UN-Bericht: Frauenrechte weiterhin eingeschränkt
Der UN-Bericht 2024 zeigt, dass trotz einiger Fortschritte die Rechte von Frauen weltweit weiterhin schlecht sind. Armut, Diskriminierung und mangelnde Gleichberechtigung werden als Hauptursachen genannt und kosten sogar Leben. Fast die Hälfte aller Frauen und Mädchen weltweit hat keinen eigenständigen Zugang zu Entscheidungen über ihre Sexualität und Fortpflanzung. Besonders betroffen sind die Ärmsten und Minderheiten, insbesondere in Bezug auf Schwangerschaft, wo täglich 800 Frauen während oder nach der Geburt sterben. Die Hälfte dieser Todesfälle tritt in Ländern mit humanitären Krisen oder Konflikten auf.
Sicherheit von Geburten
Die Weltbevölkerungskonferenz von 1994 wird als ein Wendepunkt für Fortschritte bezüglich Müttersterblichkeit betrachtet (Reduzierung von 34% von 2000 bis 2020). Jedoch haben nicht alle Frauen gleichermaßen von diesen Verbesserungen profitiert. Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung verhindern größere Fortschritte. Es gibt erhebliche regionale Unterschiede bei der Sicherheit von Geburten. Das Risiko für Frauen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara, an den Komplikationen einer Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, ist 130-mal höher als in Europa. Zusätzlich bestehen in allen Ländern weiterhin Ungleichheiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Frauenrechte
Frauenrechte werden in der Politik oft ausgenutzt, besonders bei Themen wie Fruchtbarkeitsbehandlungen und Schwangerschaftsabbrüchen, wo der weibliche Körper als politisches Schlachtfeld betrachtet wird. Dies wird durch die anhaltende Dominanz von Männern in politischen Entscheidungsgremien verstärkt, was zu einem Mangel an Mitspracherecht für Frauen führt. Die fehlende Repräsentation und Selbstbestimmung führen dazu, dass jede vierte Frau Schwierigkeiten hat, Nein zu Sex zu sagen, wenn ihr Partner Sex möchte. Jede zehnte Frau hat Probleme, eigene Entscheidungen über Empfängnisverhütung zu treffen, und sexuelle Gewalt ist ein weit verbreitetes Problem in fast allen Ländern der Welt.
Ziel
Das Ziel des UNFPA ist es, ungeplante Schwangerschaften zu verhindern. Dazu fordert die Organisation Programme zur Verbesserung der Situation, die gezielt auf benachteiligte Frauen ausgerichtet sind. Investitionen in Höhe von 79 Milliarden Dollar (ungefähr 74 Milliarden Euro) in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen könnten bis 2030 etwa 400 Millionen ungeplante Schwangerschaften verhindern und eine Million Leben retten.
Quellen
- https://www.tagesschau.de/ausland/weltbevoelkerungsbericht-frauenrechte-un-100.html (18.04.2024)
- https://www.unfpa.org/