27.05.2025
Vier Absolventinnen erhalten den Preis der Ostdeutschen Bauindustrie

v.l.n.r. Baupreisjurymitglied Peter Weber, Baupreisjurymitglied Prof. Klaus Holschemacher, BIVO-Präsident Jörg Muschol, Infrastrukturministerin Sachsen-Anhalt Dr. Lydia Hüskens, Sonderpreisgewinnerin Architektur Mia Krüger, Sonderpreisgewinnerin Bauingenieurwesen Antonella Polzin, Gewinnerin Preis der Ostdeutschen Bauindustrie Teilbereich Bauingenieurwesen Josefine Knoche, Gewinnerin Preis der Ostdeutschen Bauindustrie Teilbereich Architektur Oliwia Fila, BIVO-Hauptgeschäftsführer Dr. R. Momberg
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) hat auch in diesem Jahr vier herausragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Bauingenieurwesen und Architektur mit dem „Preis der Ostdeutschen Bauindustrie“ ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2004 vergeben und setzt damit ein starkes Zeichen für die Förderung des akademischen Nachwuchses in der Bauwirtschaft. BIVO-Präsident Jörg Muschol erklärt hierzu:
„Die Bauwirtschaft steht angesichts des ökologischen, technologischen und gesellschaftlichen Wandels vor großen Herausforderungen. Umso mehr ist sie auf gut ausgebildete, forschungsstarke und engagierte Fachkräfte angewiesen. Der Preis der Ostdeutschen Bauindustrie zeichnet Abschlussarbeiten aus, die wissenschaftlichen Anspruch mit hoher Praxisrelevanz und klarem Zukunftsbezug verbinden. Dabei zeigen die prämierten Arbeiten eindrucksvoll, wie leistungsfähig und vorausschauend an unseren Hochschulen gearbeitet wird. Sie sind ein klares Signal dafür, dass wir in Ostdeutschland hervorragend ausgebildete Talente haben, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft des Bauens aktiv mitzugestalten.“
Im Bereich Bauingenieurwesen wurde Josefine Knoche (HTWK Leipzig) mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Ihre Masterarbeit widmet sich der Entwicklung eines CO₂-reduzierten Betons, bei dem Ziegelrezyklat als Zementersatz zum Einsatz kommt. Die Arbeit überzeugt durch ihre fundierte materialtechnische Analyse und ihren konkreten Anwendungsbezug im Carbonbetonbau. Den Sonderpreis erhielt Antonella Polzin (HTWK Leipzig) für ihre Arbeit zur Verbindungstechnologie für Wände in hybriden Holz-Carbonbeton-Bauweisen. Ihr Beitrag leistet einen wichtigen Impuls für ressourcenschonendes und innovatives Bauen.
Der Hauptpreis in der Fachdisziplin Architektur ging an Oliwia Fila (TU Dresden). Ihre Diplomarbeit „Urban LAB Archipelago Dresden 2023“ entwirft ein Reallabor für zirkuläres Bauen im Ostragehege der Landeshauptstadt. Das Konzept verknüpft Materialkreisläufe, Bildungsangebote, Logistik und urbane Infrastruktur zu einem zukunftsfähigen Stadtentwicklungsmodell. Der Sonderpreis ging an Mia Krüger (TU Dresden). Ihre Arbeit mit dem Titel „In neuem Gewand: Konglomerat Festspielhaus Baden-Baden“ zeigt auf sensible und zugleich experimentelle Weise, wie eine kreative Weiterentwicklung im Bestand gelingen kann.
Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.