13.06.2019
BUnte Feier zur offiziellen Ernennung des Bereichs Bau und Umwelt
Kennenlernen und Austausch standen im Fokus der Veranstaltung
Der Bereich Bau und Umwelt feierte am 22.05.2019 seine offizielle Ernennung und ist auf Grundlage der seit 01.01.2019 geltenden Bereichsordnung eine organisatorische Grundeinheit der Technischen Universität Dresden. Ein buntes Publikum von etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Forschung, Lehre, Verwaltung und Technik sowie studentische Vertreter kamen zur gemeinsamen Feier der angehörenden Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Umweltwissenschaften, Verkehrswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.
In seiner Rede während der Feststunde betonte der Rektor Prof. Dr.-Ing. Hans Müller-Steinhagen, dass die formelle Einführung von Bereichen ein tiefgreifender Veränderungsprozess gewesen sei, der zugegebenermaßen nicht immer reibungslos aber zielführend stattgefunden hat. „Die Bereichsbildung war kein Selbstzweck, sondern eine überaus wichtige Strukturentscheidung, die fest in der Entwicklungsstrategie der TUD verankert ist, und unabhängig vom Ausgang der Exzellenz-Entscheidung am 19.7. fortbestehen wird.“ Die Idee entstand bereits 2009 in der Universität, beim Rektorat und bei den damaligen Dekanen, um ein großes strategisches Ziel zu verfolgen: In einem ständig härter und globaler werdenden Wettbewerb um Mittel, Infrastruktur und vor allem auch um die besten Köpfe - Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Studierende und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Verwaltung und Technik – sei die erfolgreiche Positionierung als synergetisch-vernetzte Universität bereits im Rahmen der Exzellenzinitiative und die Bereichsbildung als ein ganz zentraler Bestandteil die Dresdner Antwort auf diese Veränderungen, um die Profilierung der TU Dresden als Ganzes voranzubringen.
Die in der Bereichsordnung festgehaltenen Rahmenbedingungen seien nun mit Leben zu füllen, um die wissenschaftliche Profilbildung im Hinblick auf die zunehmend komplexer werdenden gesellschaftlichen Fragestellungen weiter zu schärfen. Insbesondere spiele die Interdisziplinarität eine große Rolle in dieser Positionierung: „Die wissenschaftlichen Grenzen einzelner Fakultäten werden zunehmend obsolet, weil sich einfach die Wissenschaft weiterentwickelt. Sie macht nicht an Grenzen halt, die von Fakultäten vor 50 oder 100 Jahren definiert worden sind.“ Die Zusammensetzung des Bereichs Bau und Umwelt sei ein Trumpf. Denn es gäbe eine Vielzahl an überlappenden Themen wie städtischer Raum, Zukunft der Mobilität und Nachhaltigkeit, bei denen die Expertise der verschiedenen Fakultäten des Bereichs benötigt werde. Aufgrund dieses Kompetenzportfolios aus Bau, Umwelt, Mobilität und Wirtschaftlichkeit könne man auch von einem Bereich für nachhaltige Entwicklung sprechen.
Der Rektor resümierte, dass der Bereich Bau und Umwelt in den vergangenen Jahren bereits einige große Fortschritte erzielt habe. Er hob die Vielzahl an bereichsweiten Services hervor, die inzwischen einen Mehrwert bieten wie etwa das Studienbüro, die Internationalisierung, die Öffentlichkeitsarbeit, den IT-Service und das Controlling. Für die bisher geleistete Aufbauarbeit dankte Müller-Steinhagen dem vorherigen und neu gewählten Bereichskollegium, bestehend aus den Dekanen der fünf Fakultäten, dem amtierenden Bereichssprecher Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold und dem Bereichsdezernenten Dr. Michael Krieg. In seinem nachfolgenden Grußwort stellte Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold außerdem die künftigen Herausforderungen bei der Einführung des Globalhaushalts, der finanziellen Absicherung der Mitarbeiter sowie bei der engeren Verzahnung von Forschungs- und Lehraktivitäten heraus. „Unser Bereichsdezernent Dr. Michael Krieg hat dafür eine engagierte Bereichsverwaltung aufgebaut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für die Unterstützungsprozesse gerne zur Verfügung“, so Lippold.
Nach den Grußworten leitete Dr. Michael Krieg, der im Rahmen der Feststunde durch das Programm führte, in die Kurzvortragsreihe „Short 'n' Spicy – In der Kürze liegt die Würze.“ über. Pro Fakultät stellte ein Wissenschaftler ein Forschungsthema in etwa drei Minuten vor. Dr. Lisa Koep aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften eröffnete mit dem Thema „The Dynamic Interplay Between the Textile Industry and Migration in Bangladesh”. Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan, Fakultät Verkehrswissenschaften, gab mit „eHighway. Wir elektrifizieren die Autobahn!“ anschaulich Einblick in die Zukunftsvisionen der E-Mobility. In bewegten Bildern stellte Prof. Dr.-Ing. Jens Otto, Fakultät Bauingenieurwesen das Prinzip des Beton-3D-Drucks vor. Zum Thema „Forschungsprofil Bauklimatik. Bauphysik und klimagerechtes Bauen“ sprach Prof. Dr.-Ing. John Grunewald, Fakultät Architektur zum Beispiel über die Sanierung der Hagia Sophia. Darauf folgte das Thema „Biodiversitätsforschung in Wäldern. Mechanismen verstehen im 3D-Wald“ von Prof. Dr. Goddert von Oheimb aus der Fakultät Umweltwissenschaften.
In einem Bereichsquiz waren die Gäste aufgefordert „10 Fragen zum Mitraten“ rund um den Bereich per Handzeichen zu beantworten. Das sorgte für so manches Staunen, Raunen und auch Schmunzeln. Das „BUnte Frühstücksbüfett“ mit Barista-Wagen untermalte das Trio von Country Tramp, bestehend aus ehemaligen TUD-Absolventen und Mitgliedern des Universitätsorchesters. In angenehmer Atmosphäre fand in vielen Gesprächen fakultätsübergreifende Vernetzung statt.
Hintergrundinformation:
Anlass für die Feierlichkeiten gab die im November 2018 gemeinsam verabschiedete Bereichsordnung, die seit 01.01.2019 die rechtskräftige Grundlage für den Bereich Bau und Umwelt als organisatorische Grundeinheit der Technischen Universität Dresden bildet. Unter anderem regelt die Bereichsordnung, dass der Bereich Bau und Umwelt „mit den und für die ihm angehörenden Fakultäten synergetische Vorteile in Forschung, Lehre, Weiterbildung, Dritte Mission, Gleichstellung, Internationalisierung sowie Verwaltung entwickelt und nutzt. Damit tragen der Bereich und die ihm angehörenden Fakultäten gleichermaßen zu den im Entwicklungsplan der Technischen Universität Dresden genannten Zielen bei und beteiligen sich aktiv an deren Erreichung.“ (Bereichsordnung, Auszug Präambel)
„Der Bereich Bau und Umwelt übernimmt Aufgaben zur fakultätsübergreifenden Kooperation und Koordination in Forschung, Lehre, Weiterbildung und Verwaltung zur Erzielung größtmöglicher Synergieeffekte. Unter anderem fördert der Bereich Bau und Umwelt den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie den Wissenstransfer, bündelt Unterstützungsprozesse für Forschung, Lehre und Transfer und unterstützt die Internationalisierung sowie das Gleichstellungskonzept der Technischen Universität Dresden.“ (Bereichsordnung § 3 Abs. 1)