23.06.2023
“How to Date Mother Earth”: Erstes erfolgreiches Symposium der CFEA zu Datierungsmethoden in den Umweltwissenschaften
Unter Leitung von Prof. Dr. Michael Zech (Heisenberg-Professor für Physische Geographie mit Schwerpunkt Paläoumweltforschung) richtete die Core Facility Environmental Analytics (CFEA) vom 15. bis 16. Juni 2023 ein erstes wissenschaftliches Fachsymposium mit Fokus auf Datierungsmethoden in den Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften aus. Mit 100 Teilnehmer:innen aus neun Ländern bot das Symposium eine lebendige und produktive Atmosphäre für den Austausch von Wissen und Erfahrungen.
Das Symposium brachte international etablierte Datierungsexperten:innen und interessierte Nachwuchswissenschaftler:innen zusammen und bot eine attraktive Plattform zur Vorstellung und Diskussion verschiedenster Datierungsmethoden. Analytische Grundlagen, methodische Optimierungen und Fallstudien wurden im Rahmen von 16 Vorträgen präsentiert, die in drei Sessions organisiert waren.
Die methodische Bandbreite reichte bspw. von der Dendrochronologie in den Forstwissenschaften, über die Uran-Blei-, Radiokohlenstoff- und Lumineszenz-Datierung in den Geowissenschaften bis hin zur Analytik von Edelgasisotopen in den Hydrowissenschaften. Diese Techniken eröffneten ein außergewöhnliches Spektrum an datierbaren Zeitskalen, das von einem Jahr bis zu 4,6 Milliarden Jahren reicht.
In zwei zusätzlichen Poster-Sessions wurden 20 Poster präsentiert, die weitere Einblicke in die Anwendung von Datierungsmethoden in der Umweltforschung boten. Hier gab es Gelegenheit, beispielsweise über Baumwachstumsprozesse unter sich verändernden Klimabedingungen, Klimarekonstruktionen anhand von Proxy-Daten und abnehmende Grundwasserneubildung angesichts der global zunehmenden Wasserknappheit zu diskutieren.
Im Rahmen des Symposiums wurde ein Kompendium der analytischen Grundlagen der vorgestellten Datierungsverfahren in den Umweltwissenschaften mit Anwendungsbeispielen zusammengestellt, welches demnächst über die Website der CFEA verfügbar ist.