11.09.2023
Exkursion der Geodidaktik in Südtirol
Südtirol wurde empfohlen: Pizza, Pasta, Berge und vor allem strahlender Sonnenschein sollte es dort geben. Und dann stiegen wir nach einer angenehmen Zugfahrt aus und es regnete. Es hörte auch nachts nicht auf und unser erster Tag wäre fast ins Wasser gefallen, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch wir wären nicht auf einer Didaktikexkursion, wenn es keinen Plan B gäbe.
Bozen bot uns, wenn auch leicht verregnet, die Möglichkeit unsere didaktischen Fähigkeiten zu erproben, denn wir entwarfen Konzepte für einen verregneten Exkursionstag. Dazu gehörten unter anderem eine Analyse des Verkehrs in Bozen, Ausflüge in das Naturkundemuseum, eine Rallye zu den vielen Kirchen der Stadt und eine Sightseeing-Tour. Das Fazit: Frau Reutemann und Frau Mai schienen begeistert über unsere Wissensanwendung und Kreativität.
Am folgenden Tag zog es uns nochmals zurück nach Bozen und wir konnten all unsere studentischen Fähigkeiten, zuhören und Fragen stellen, bei drei interessanten Vorträgen über das Schulsystem in Südtirol anwenden. Nachmittags brachte uns eine Gondel in schwindelerregender Höhe und eine urige Eisenbahn auf den Ritten, wo wir nach einem kurzen Spaziergang die Erdpyramiden erreichten. Zu diesem geomorphologischen Phänomen genossen wir einen Vortrag einer Kommilitonin, gepaart mit einer wunderschönen Aussicht.
Ganz nach dem Motto: Gut Ding will Weile haben, sind wir am Mittwochvormittag in der Bletterbachschlucht angekommen. Ein brauner Bach schlängelte sich durch das beeindruckende Gesteins-spektakel der Schlucht. Unsere Kenntnisse zu Gesteinen wurden durch die Guides aufgefrischt und mögliche Fossilienfunde motivierten uns zu Spurensuchern zu werden. Auch an diesem Abend wurden wir von einem ausgiebigen 3-Gänge-Menü beköstigt. Statt einem Schnitzel gab es für manche, aufgrund eines netten Lächelns, sogar drei.
Am Donnerstag war es nach langem Warten auf ein wenig Sonnenschein dann endlich so weit: Gut gestärkt und mit vielen Ambitionen ging es mit dem Bus zur Zanseralm. Nach 15km Wanderung, strahlenden und angestrengten Gesichtern und atemberaubenden Aussichten auf die Geisslerspitzen hatten wir uns eine Pause auf der Glatschalm verdient.
Mit den wahrscheinlich kuriosesten Outfits der Woche besichtigten wir am Freitagvormittag den Brenner- Basistunnel. In einer Tiefe von 530m erstreckte sich vor uns der Rohbau der neuen Verbindung zwischen Verona und Innsbruck sowie eine Wasseraufbereitungsstation und ein Betonmischer. Auch die sanitären Anlagen in der unterirdischen Welt wurden von uns Gummistiefelträgern mit blauen Helmen und orangenen Warnwesten erfolgreich getestet.
Anschließend brachte uns der Bus zur Gilfenklamm. Zwischen steil aufragenden Marmorwänden tobte ein Bach, der uns alle zum Staunen brachte. Nach einer beeindruckenden Wanderung, bei herrlichstem Wetter entlang der Klamm, kühlten wir uns mit einem Eis ab und reflektierten unsere Exkursionswoche. Und da ein Eis an diesem Tag nicht genug war, gab es in Brixen als Abschluss des Tages gleich noch ein zweites, gesponsert von Frau Reutemann und Frau Mai.
Unser Fazit: wir haben viel erlebt, uns besser kennengelernt und eine Menge Spaß gehabt. Südtirol besuchen wir bestimmt nochmal.
Ein Artikel von den Studierenden Celina Schönbrodt und Thekla Sudbrock.