Studienarbeit Michèl Kaden
Analyse und Bewertung der WMS-Schnittstelle des ArcGIS Server 10 zur Visualisierung zeitvarianter Geodaten
eingereicht von: | Michèl Kaden |
Betreuer: | Prof. Dr. Lars Bernard |
Dipl.-Geogr. Matthias Müller |
Kurzfassung
Mit steigender Dringlichkeit versuchen Naturwissenschaftler globale Prozesse besser zu verstehen. Die Erforschung komplexer Phänomene wie z. B. die Ursachen des Klimawandels stellen Wissenschaftler vor große Herausforderungen. Ausgereifte technische Konzepte sind notwendig, um relevante Informationen zu möglichen Ursachen und Folgen einer Klimaveränderung zu gewinnen, weiterzuverarbeiten und auszutauschen. Die Prozesse, die die Veränderungen bedingen, unterliegen dabei dem Einfluss zahlreicher Faktoren, die auf unterschiedlichen Raum- und Zeitskalen interagieren. Eine wissenschaftliche Untersuchung ist demnach auf Daten angewiesen, die gleichzeitig räumliche und zeitliche Dimensionen besitzen. Die Verarbeitung von Geodaten in derartigen Informationssystemen konzentriert sich allerdings hauptsächlich auf die räumliche Dimension. Zeit wird mehr als lineare Eigenschaft geographischer Objekte betrachtet, ohne den Vorteil der vollen Struktur der Zeit zu nutzen. Wichtigster Impulsgeber für den Fortschritt im Bereich der Interoperabilität von Geodaten ist das Open Geospatial Consortium (OGC). Ein in Anwendung weitverbreitete Spezifikation dieser gemeinnützigen Organisation ist der Web Map Service (WMS), ein Geoinformationsdienst, der die Visualisierung von multidimensionalen Daten unterstützt. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse und Bewertung der WMS-Schnittstelle des kommerziellen Softwareproduktes ArcGIS. Server 10. Wie und in welcher Qualität kann dieses Werkzeug angewendet werden, um mit multidimensionalen Geodaten innerhalb einer Geodateninfrastruktur zu arbeiten? Die Untersuchung konzentriert sich dabei hauptsächlich auf Eigenschaften der Schnittstelle zur Visualisierung zeitvarianter Geodaten.