Zusammenfassung DA Pischler
Abgleich der Daten der Verfahren ALB und ALK vor dem Hintergrund der Einführung des Verfahrens ALKIS® im Land Sachsen-Anhalt
Bearbeiter: Norman Pischler
ALKIS steht als Akronym für Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem. Mit diesem objektorientierten Datenhaltungskonzept soll die Führung von amtlichen Liegenschaftsinformationen modernen Anforderungen angepasst werden. In ALKIS möchte man die Daten der gegenwärtigen Verfahrenslösungen, "Automatisiert geführte Liegenschaftskarte" (Graphikdaten) und "Automatisiert geführtes Liegenschaftsbuch" (Sachdaten), ganzeinheitlich verwalten. Deren getrennte Entwicklung ließ Rudundanzen entstehen, die es im Vorfeld ihrer Integration abzugleichen gilt.
Die Analyse amtlicher Liegenschaftsdaten aus fünf Gemarkungen des Landgebietes Sachsen-Anhalts sollten Aussagen über Art und Umfang von Inkonsistenzen und den Aufwand einer Bereinigung zulassen. Es galt, die Katasterinhalte Flurstückskennzeichen, Flurstücksfläche, tatsächliche Nutzung und Lagebezeichnung abzugleichen. Zur Verarbeitung von Testdaten in Standardausgabe-Formaten fand das Computerprogramm EDBS2Map Verwendung, dessen Funktionalität im Hinblick auf einen landesweiten Einsatz analysiert wurde.
Im Ergebnis der Konsistenzprüfungen ließen sich nahezu homogene Bestände bei den Flustückskennzeichen feststellen. Die tatsächliche Nutzung wies nur das Liegenschaftsbuch (ALB) flächendeckend nach. Eine große Zahl an fehlenden Nutzungsbeschreibungen in der ALK führte auf eine durchschnittliche Rate von 25 Prozent an konsistenten Informationen. Aus der Betrachtung der Flurstücksflächen in der Liegenschsftskarte bezüglich der amtlichen Flächen im Liegenschaftsbuch folgten 16 Prozent übereinstimmende Daten. Der Abgleich der Lagebezeichnungen war aufgrund von Mängeln in der Software nicht möglich. Es konnte in nicht-automatisierter Rechereche nur festgestellt werden, dass 37 Prozent der Flurstücke keine Lagezeichnung im ALB trugen.
Eine Datenbereinigung der Flächenangaben bis zur Einführung von ALKIS ist für ganz Sachsen-Anhalt nicht leistbar. Unter großen Anstrengungen erfolgt derzeit eine Vervollständigung der Lagebezeichnung. Die Angaben zur tatsächlichen Nutzung müssen voraussichtlich im gesamten Landesgebiet erneuert werden.
Ein unterstützender, landesweiter Einsatz von EDBS2Map in Sachsen-Anhalt zeigt sich wegen zahlreicher Unzulänglichkeiten als unmöglich.