Katrin Solowjow
3D-Visualisierung von Deformationsprozessen an Bauwerken
Die Aufgabe dieser Arbeit bestand darin, den Sonneneinfluß auf den Fernsehturm Dresden zu untersuchen und Deformationen aussagekräftig darzustellen. Die Visualisierung von Deformationen wurde mit Hilfe des Programmes AutoCAD durchgeführt.
Drei Beispiele wurden dazu vorgestellt:
- der Fernsehturn Dresden, bei dem die Neigung im unteren Turmbereich und die Lageänderung des oberen Turmteils
betrachtet wurden,
- drei Punkte eines Rutschhanges, welche im beobachten Zeitraum sowohl ihre Lage als auch ihre Höhe änderten und
- eine Decke, die eine Deformation in der Höhenkomponente aufwies.
Am Fernsehturm Dresden wurde anhand der Darstellungen herausgefunden, daß sich die beiden unteren gemessenen Ebenen (am Turmfuß und im Turmkeller) erst ab 1973, neun Jahre nach Baubeginn, annähernd gleich in eine Richtung neigten. Der obere Turmteil neigt sich seit Bauende nach Norden und später nach Nordosten. Eine Übereinstimmung der Bewegungen vom oberen und unteren Turmteil ist ebenfalls erst ab 1973 zu verzeichnen.
Ein Punkt des betrachteten Hanges am Wägitaler See wies gegenüber den anderen beiden Punkten eine große Bewegungsabweichung auf. Nach den Ursachen müßte vor Ort gesucht werden.
Laut Visualisierung entsprach die Verformung einer Decke infolge einseitiger Belastung den physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
Die Zeichnungen dienen der Präsentation. Eine tiefgreifende Interpretation kann hier anschließen.
Ein physikalisches Modell zur Erfassung des Sonneneinflusses am Fernsehturm konnte nur annähernd erstellt werden. Die vereinfachten Modellannahmen zeigten Fehler des Modells auf. Aufgrund der fehlenden Temperaturmessungen war eine Verbesserung dessen nicht möglich. Für die Ermittlung der fehlenden Betontemperaturen wurde ein vereinfachtes thermodynamisches Modell vorgestellt, welches aufgrund unbekannten Materialverhaltens nicht anwendbar war.