Doreen Volkholz
Präzisionsmessungen im Schienenfahrzeugbau
In diesem Anwendungsfall ist die Genauigkeit von 0,2 mm mit dem STM/MTM von Axyz theoretisch möglich ist. Dennoch ist der Aufwand, der betrieben werden muss, um den effektiven Einsatz des System zu gewährleisten, von der wirtschaftlichen Seite des Betriebes her einzuschätzen. Dieser Aufwand umfasst nicht nur einen erhöhten Messaufwand, sondern weitere Einarbeitungszeit der Messschlosser, damit das System zukünftig den ökonomischen Forderungen des Werkes gerecht wird.
Die aufgetretenen Fehlerfaktoren waren instrumenteller und messtechnischer Art. Die instrumentelle Fehler, wie Stehachs-, Zielachs-, Kippachs- und Höhenindexfehler kamen besonders zum Tragen, da aus Wirtschaftlichkeitsgründen die Messung nur in zwei Fernrohlagen erfolgte und die Instrumentenprüfung nicht in dem notwendigen Umfang durchgeführt wurde. Das benutzte Messhilfsmittel im RAW zur exzentrischen Punktbestimmung wurde untersucht. Es wurde für Genauigkeiten unter 0,2 mm als untauglich befunden.
Die erreichbaren Genauigkeiten hängen vorwiegend von der Konfiguration, der Genauigkeit der Orientierungsmessung und der geeigneten Wahl für das Modell zur Bündelblockausgleichung ab. Mess- und rechentechnische Fehlerquellen, die im Rahmen dieser Diplomarbeit aufgetreten sind, lassen sich durch Überbestimmung, Sorgfalt bei der Messung, eine angebrachte Anordnung der Instrumente gegenüber dem Lokomotivrahmen und eine entsprechende Option für die Orientierungsberechnung reduzieren. Weiterhin kann die Fehlerverteilung positiv beeinflusst werden, indem bei der Wiederholungsmessung die gleichen Ausgangsbedingungen wie bei der Erstmessung geschaffen werden. Die dargestellten Messkonzepte sind vom Grundaufbau her gleich. Sie variieren nur durch die Anordnung und den Einsatz der Instrumente bei der Objektpunktmessung.