Bedeutung der langwelligen Ausstrahlung und atmosphärischen Gegenstrahlung für die Fernerkundung
Verschiedene Spektralbereiche der elektromagnetischen Wellen reagieren und wirken unterschiedlich beim Durchgang durch die Atmosphäre.
[Quelle: Petty, 2006]
Die 3 Satellitenaufnahmen zeigen den Osten des Pazifischen Ozeans. Sie wurden alle zur gleichen Zeit nur mit verschiedenen Wellenlängen aufgenommen.
Die Wellenlängen im sichtbaren Bereich werden hauptsächlich an Wolken oder Schnee reflektiert. Dies entspricht den hellen Flächen im Bild, was auch der optischen Wahrnehmung des menschlichen Auges entspricht. Der Ozean hingegen reflektiert Sonnenlicht nur sehr schlecht und erscheint daher dunkel. Aufnahmen in diesem Wellenlängenbereich dienen vor allem der Beobachtung von Wolken, Stürmen oder anderen atmosphärischen Zirkulationen.
Für Infrarot-Strahlung ist die wolkenfreie Atmosphäre stark transparent. Die verschiedenen Grauabstufungen im 2. Bild entsprechen den unterschiedlichen Temperaturen der Wolken und der Erdoberfläche. Wolken, die im 1. Bild hell erscheinen, werden im 2. Bild z.T. sehr dunkel dargestellt, was an der hohen Temperatur liegt. Regenwolken haben normalerweise eine große Dicke und eine wesentlich geringere Temperatur.
Bei Aufnahmen im Bereich des fernen Infrarot (3. Bild) variieren die Grauwerte ebenso entsprechend der Temperatur. Wasserdampf ist für die Wellenlängen jedoch undurchlässig. Somit weise helle Zonen auf eine kalte, feuchte Atmosphäre hin und dunkle Stellen auf eine trockene, warme Atmosphäre.