Modul 5 - Fotografische Aufnahmesysteme - Der Fotografische Prozess - Farbfotografie
Die Fernerkundung nutzt neben dem Schwarzweißfilm, der die Informationen in Grauwerten festhält, ebenso den Farbfilm. Über die Farbe wird somit eine weitere Dimension der Informationsspeicherung erschlossen. Da jede Farbe auf die Mischung aus den drei Grundfarben zurückgeführt werden kann, müssen Farbfilme stets aus drei Schichten aufgebaut sein.
Die oberste Schicht ist für blaues Licht empfindlich. Da die grün- und rotempfindliche Schicht auch für blaues Licht empfindlich ist, muss ein blauabsorbierendes Gelbfilter zwischen die erste und zweite Schicht eingeschaltet werden. Es wird später bei der Entwicklung herausgelöst. Auf die zweite Schicht wirkt nur grünes, auf die dritte Schicht nur rotes Licht.
Bei der üblichen farbfotografischen Umkehrentwicklung entstehen in den Schichten Farbstoffe, die durch die subtraktive Farbmischung so zusammenwirken, dass ein positives Abbild des aufgenommenen Geländes entsteht.
Es entstehen also nicht etwa die Farben Rot, Grün und Blau, sondern deren Komplementärfarben Cyan, Gelb und Magenta. Das Farbpositiv entsteht erst durch erneute Belichtung mit weißem Licht und Farbmischung, wobei die Überlagerung von Magenta und Cyan nur Blau, die Überlagerung von Gelb und Cyan nur Grün und die Überlagerung von Gelb und Magenta nur Rot durchlässt. Diesen Vorgang veranschaulicht Abbildung 5-9.
Außerdem gibt es auch Farbnegativfilme, von denen ein positives Bild erst durch einen Kopierprozess erzeugt werden kann.
Der Vorteil eines Farbfotos besteht darin, dass das Auge wesentlich mehr Farbtöne als Grautöne, aus denen ein Schwarzweißbild besteht, unterscheiden kann.
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