Weltraumastrometrie — Gaia
Gaia ist das weltraumbasierte Astrometrieprojekt der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Nach etwa 20 Jahren Entwicklung wurde der Gaia Satellit erfolgreich am 19. Dezember 2013 gestartet. Gaia ist ein spezielles astrometrisches Weltraumteleskop, welches 3-dimensionale Positionen und Geschwindigkeiten von etwa einer Milliarde Sternen, Quasaren und Objekten des Sonnensystems misst.
Unsere Forschungsgruppe am Lohrmann-Observatorium arbeitet seit 2001 aktiv an diesem Projekt mit.
Raumastrometrie und die Gaia Mission
Gaia ist das weltraumbasierte Astrometrieprojekt der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Nach etwa 20 Jahren Entwicklung wurde der Gaia Satellit erfolgreich am 19. Dezember 2013 gestartet. Gaia ist ein spezielles astrometrisches Weltraumteleskop, welches 3-dimensionale Positionen und Geschwindigkeiten von etwa einer Milliarde Sternen, Quasaren und Objekten des Sonnensystems misst. Mittels Multi-Band Fotometrie und Spektroskopie bestimmt Gaia die physikalischen Eigenschaften der einzelnen Quellen. Die Genauigkeit der astrometrischen Messungen beträgt bis zu wenigen Mikrobogensekunden. Eine Mikrobogensekunde ist ungefähr der Winkel, unter dem die Dicke eines normalen Blatt Papieres (50 Mikrometer) aus der Entfernung eines Erddurchmessers erscheinen würde.
Unsere Forschungsgruppe am Lohrmann-Observatorium arbeitet seit 2001 aktiv an diesem Projekt mit. Unsere Expertise liegt dabei in der relativistischen Modellierung der astrometrischen Daten, verschiedenen Aspekten der Kalibration des astrometrischen Messinstrumentes und der Qualitätssicherung des fertigen astrometrischen Katalogs.
Des Weiteren koordiniert das Lohrmann-Observatorium die REMAT-Kollaboration innerhalb des Gaia-Projektes, welche zuständig ist für die relativistische Modellierung und die Nutzung der hochgenauen Astrometrie für verschiedene Tests der Relativitätstheorie und anderer Aspekte der fundamentalen Physik. Wir beteiligen uns auch an verschiedensten Fragestellungen bezüglich der Datenverarbeitung für Gaia. Zusätzlich sind wir verantwortlich für das Überwachen der Atomuhren an Bord von Gaia und für die Zeitsynchronisation zwischen Gaia-Uhren und den Uhren auf der Erde.
Mehr Informationen erhalten Sie auf den Gaia Postern. Des Weiteren sei auf folgende Inhalte verwiesen:
- Vortragsfolien des Gaia-Vortrages vom 15.09.2016 anlässlich der ersten Datenveröffentlichung am 14.09.2016.
- Vortragsfolien des Gaia-Vortrages vom 27.04.2018 anlässlich der zweiten Datenveröffentlichung am 25.04.2018.
- Vortragsfolien des Gaia-Vortrages vom 01.07.2022 anlässlich der dritten Datenveröffentlichung am 13.06.2022.