Mar 09, 2018
Arktis-Test auf der Zugspitze
Vom 5. Februar – 5. März 2018 hat die Professur für Geodätische Erdsystemforschung an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (Zugspitze) eine autonome Station zur Postitionsmessung mittels Global Navigation Satellite Systems (GNSS) aufgebaut und betrieben. Dabei sollte getestet werden, wie die Stromversorgung einer solchen Station unter arktischen Bedingungen gewährleistet werden kann. Die extreme Kälte der letzen Februarwoche kam uns dabei entgegen. Auf der Zugspitze sank die Temperatur bis unter -30°C .
Für den Test an der Südflanke des Zugspitzmassivs wurden ca. 220kg Ausrüstung mit der neuen Zugspitzseilbahn über den Zugspitzgipfel und das Sonnalpin zum Schneefernerhaus gebracht. Nach einem Tag Aufbau konnte die GNSS-Station in Betrieb gehen. Während des Tests wurde die Station per Internet von Dresden aus überwacht. Planmäßig wurde der Test Anfang März erfolgreich beendet und die gesamte Technik mit der Zahnradbahn wieder zu Tal gebracht.
Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Test an Deutschlands höchstgelegener Forschungstation sollen dazu beitragen, kommende Herausforderungen zu meistern. Im Sommer diesen Jahres sollen im Rahmen eines DFG-Projektes in West-Grönland zwei kontinuierlich messende GNSS-Stationen eingerichtet werden. Diese werden für zwei Jahre Signale der GNSS-Satelliten aufzeichnen und eine hochgenaue Bestimmung von Koordinatenänderungen an beiden Stationen ermöglichen. Eine autonome Stromversorgung der Messstationen ist dafür – auch während der Polarnacht – sicherzustellen.