05.02.2019
Auf nach Grönland! Studentische/r Teilnehmer/in an Messkampagne 2019 gesucht
Nach der 2018 erfolgreich realisierten Messkampagne wird unsere Arbeitsgruppe auch in diesem Jahr eine geodätische Messkampagne in Westgrönland durchführen. Unser Zielgebiet im eisfreien Gebiet Westgrönlands liegt diesmal zwischen 66 und 71 Grad nördlicher Breite. In den an der Küste gelegenen Siedlungen, u.a. in der Diskobucht, werden wir entsprechend vermarkte GPS-Punkte aufsuchen. Dazu kommen einige Punkte in unmittelbarer Nähe zum Rand des grönländischen Eisschilds.
Dieses Jahr besteht für eine Studentin bzw. einen Studenten die einmalige Chance, an der Messkampagne teilzunehmen. Die Ausschreibung kann hier heruntergeladen werden. Bewerbungsschluss ist der 26. Februar 2019.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Mit ersten Messungen in diesem Arbeitsgebiet begann unsere Arbeitsgruppe bereits 1995. Während mehrerer Messkampagnen, zuletzt 2007 und teilweise 2010, wurden wiederholte Messungen durchgeführt. Nach nunmehr mindestens weiteren acht Jahren erwarten wir Änderungen, die durch die präzisen GPS-Messungen erfasst werden können.
Unser hauptsächliches Ziel ist die Bestimmung der Deformation der Erdkruste, die durch den glazial-isostatischen Ausgleich (GIA) erklärt werden kann. Im GIA-Effekt greifen die Massenänderungen des grönländischen Eisschilds seit dem Maximum der letzten Eiszeit und der rheologische Aufbau der Erde, vor allem der Kruste und des oberen Mantels, auf komplexe Weise ineinander.
Im Rahmen dieser durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Grundlagenforschung tragen wir dazu bei, die Wechselwirkung zwischen grönländischem Eisschild und der festen Erde besser zu verstehen. Auf Grundlage eines vertieften Prozessverständnisses wird es möglich sein, zuverlässigere Vorhersagen zu treffen, insbesondere angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Meeresspiegeländerung.