Forschungsprojekt WaTra – Waste management in transition economies
Support the sustainable reformation process of the waste management sector in Belarus and Ukraine through enhancement of international cooperation and capacity building
Partner:
- University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU), Vienna (A)
- O.M. Beketov National University of Urban Economy in Kharkiv (NUUEK) (UKR)
- State institution of higher professional university "Belarussian-Russian University" (BRU) (BY)
Finanzierung: OeAD GmbH
Laufzeit: Februar 2016 – Februar 2018
Homepage: https://watra.boku.ac.at/en/about-the-project/
Projektbeschreibung:
Der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft war für alle postsozialistischen Staaten des ehemaligen Ostblocks eine große Herausforderung. Öffentliche Dienstleistungen, die zuvor zu einem großen Teil vom Staat subventioniert wurden, mussten an die neuen wirtschaftlichen Realitäten angepasst werden. Dabei ist der Bereich der kommunalen Abfallwirtschaft (WM) aufgrund seiner chronischen staatlichen Unterfinanzierung, des spürbaren Einflusses auf das Stadtbild sowie der erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt meist am problematischsten.
Das Ziel des Projektes war es, den nachhaltigen Reformierungsprozess des Abfallwirtschaftssektors in Belarus und der Ukraine durch die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und den Aufbau von Kapazitäten der Partneruniversitäten und anderer Akteure im Bereich der Abfallwirtschaft zu unterstützen. Eine vergleichende Studie der WM-Systeme in den Partnerländern wurde von einer interdisziplinären Gruppe von jungen Forschern, Doktoranden und MSc-Studenten gemeinsam erarbeitet. Erfolgreiche länderspezifische Strategien, sowie Lücken wurden identifiziert, insbesondere in Bezug auf die Abfallhierarchie und die brandneue EU "Zero Waste" Strategie. Es wurde eine Roadmap für wirtschaftlich umsetzbare länderspezifische WM-Strategien entwickelt. Dabei wurden die Erfahrungen von Ostdeutschland und Österreich (höchste Abfallverwertungsquote in der EU) als Beispiele für eine fortgeschrittene postsozialistische und westliche Wirtschaft ausgewertet.
Die Ergebnisse der Studie wurden in zwei Workshops in Belarus und der Ukraine vorgestellt. Die Workshops beinhalteten auch Schulungen, in denen ein Überblick über die neuesten WM-Technologien, rechtliche und wirtschaftliche Anreize und länderspezifische erfolgreiche Strategien gegeben wurde. Die Veranstaltungen richteten sich an ein breiteres Publikum von externen Stakeholdern: WM-Unternehmen, Akademiker, politische Entscheidungsträger und lokale Behörden.
Schließlich hat man gemeinsam mit den Partnern den Projektantrag für Erasmus+ entwickelt und am Ende des Projekts eingereicht, um eine Fortsetzung der begonnenen Zusammenarbeit über die Projektlaufzeit hinaus sicherzustellen.
Die Projektaktivitäten werden im Folgenden zusammengefasst:
1. Studie und Fahrplan: "Reformierung der Abfallwirtschaft in postsozialistischen Volkswirtschaften: Fallstudien Ostdeutschland, Ukraine und Belarus".
2. Zwei WM-Workshops und Trainings in der Ukraine und Weißrussland.
3. Projektvorschlag für Erasmus+.