Forschungsvorhaben "Freienhufen"
Untersuchungen zur Umstellung des Betriebes der MBA Freienhufen auf die Behandlung von Bioabfällen
Experimental investigations to support the switch from fermentation of residual waste to fermentation of biowaste
Auftraggeber: Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster
Laufzeit: April 2017 - März 2018
Kontaktpersonen: Prof. Dr.-Ing. habil. Christina Dornack
Projektbeschreibung:
Die MBA Freienhufen wird seit 2008 als Behandlungsanlage für Restabfälle im Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster betrieben. Vor dem Hintergrund der Einführung der getrennten Bioabfallsammlung im Verbandsgebiet beabsichtigen die Betreiber der Anlage eine Umstellung des Anlagenbetriebs auf die ausschließliche Behandlung von Bioabfällen. Es wird erwartet, dass die Menge zu behandelnder Restabfälle zurückgehen wird und einer neuer Bioabfall-Stoffstrom entsteht, der in der vorhandenen Anlage separat behandelt werden kann.
Die Anlage besteht aus einer mechanischen Stufe und einer anaeroben biologischen Stufe. Im Anschluss an die Vergärung soll der Gärrest einer Rotte zugeführt werden, um einen Rottegrad von IV bis V zu erzielen.
Im Rahmen von Untersuchungen sind drei Teile zu erarbeiten:
- Zerkleinerung der Bioabfälle
- Vergärung der zerkleinerten Bioabfälle und die Untersuchung der jahreszeitlichen Schwankungen auf die Biogasproduktion
- Erstellen einer Wasserbilanz unter dem Fokus der höchst möglichen Prozesswasserrückführung
Die Untersuchungen zur Zerkleinerung der Bioabfälle sollen einen mechanischen Vorauschluss realisieren, sodass in der Vergärungsstufe ein hinsichtlich des Abbaus organischer Substanz optimierter Betrieb der Anlage realisierbar ist. Die seperarierten ligninhaltigen Bestandteile sollen im späteren Anlagenbetrieb nach anschließender Vergärung als Strukturmaterial zur Rotte zurückgeführt werden.
Ziel der Untersuchungen zur Vergärung der Bioabfälle ist es, ein Konzept zur Aufbereitung der Bioabfälle zu erarbeiten, damit sie in der vorhandenen Vergärungsstufe (Nassvergärung) möglichst effizient zu Biogas umgesetzt werden können. Der entstehende Gärrest soll unter Einhaltung der Vorgaben der Düngemittel-Verordnung als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Des Weiteren ist es Ziel der Untersuchungen, den Wasserverbrauch für die Vergärung so gering zu halten, dass ein möglchst geschlossener Wasserkreislauf realisiert werden kann und damit nur ein minimaler Anteil an Wasser einer Behandlung zugeführt werden muss.