KliK: Klima-Kollaboratorium: Gemeinsame Entwicklung von angewandten Theater-Entscheidungslaboren zur Erforschung von Klimawandelanpassung und -minderung.
Gefördert durch
DFG (Link)
Laufzeit
2024 - 2027
Pressemitteilung zu Projektstart
Im News Portal der TU Dresden
Beschreibung
Der weltweit fortschreitende Klimawandel geht mit erheblichen Problemen für die Trink- und Nutzwassersicherheit einher. Dabei fallen die Folgen für einzelne Regionen höchst unterschiedlich aus. Hinzu kommt, dass Dürren und Hochwasserereignisse deutlich zunehmen, ihr konkretes Auftreten jedoch schwer vorhersagbar ist. Welche Konsequenzen dies für die Gesellschaft, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und deren langfristige Versorgungssicherheit hat, ist nach derzeitigem Forschungsstand unklar. Unstrittig ist jedoch, dass regionale Lösungen für die Wassersicherheit erarbeitet werden müssen.
Dieser Aufgabe stellt sich jetzt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der kanadischen Wissenschaftler:innen Prof. Lori Bradford und Prof. Graham Strickert von der University of Saskatchewan. Auch Forscher:innen der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ) beteiligen sich an dem Vorhaben zur Klimaanpassung und Wassersicherheit. Das Projekt „Klima-Kollaboratorium: Gemeinsame Entwicklung von angewandten Theater-Entscheidungslaboren zur Erforschung von Klimawandelanpassung und -minderung“ mit einem Budget von etwa zwei Millionen Euro wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der National Science Foundation (NSF) in den USA, dem New Frontiers in Research Fund (NFRF) in Kanada und UK Research and Innovation (UKRI) in Großbritannien finanziert. Die DFG stellt rund 500.000 Euro für das deutsche Forschungsteam zur Verfügung.
Entscheidend ist, dass die Lösungsideen zu Wassersicherheit und Klimaanpassung nicht allein von einzelnen Wissenschaftler:innen entwickelt werden, sondern die lokale Bevölkerung aktiv in den Prozess eingebunden wird. „Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist der Schlüssel zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Gemeinsam können wir realistische und relevante Ansätze für die Wassersicherheit schaffen“, erklärt Prof. Sina Leipold vom Department für Umweltpolitik am UFZ. Eine Kombination von natur- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Theater-Methoden soll den Grundstein für den Erfolg legen.
Gemeinsam mit Prof. Andreas Hartmann vom Institut für Grundwasserwirtschaft der TU Dresden führt Prof. Leipold das deutsche Team an, das sich auf die sorbische Gemeinde Rietschen im Landkreis Görlitz konzentriert. In Zusammenarbeit mit Bürgermeister Ralf Brehmer, den Bürger:innen, der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) und der unteren Wasserbehörde Görlitz wird das Projekt durchgeführt. Prof. Sina Leipold deckt dabei die sozial- und theaterwissenschaftlichen Fragestellungen ab: „Die Theatermethoden helfen, Klimaprobleme besser zu verstehen und eigene Erfahrungen einzubringen“, erläutert sie. Prof. Hartmann von der TUD ist für die wasserwirtschaftlichen Simulationen und Projektionen mit einem Grundwassermodell verantwortlich. Seine Expertise in der Modellierung von Grundwasserressourcen trägt dazu bei, realistische Szenarien für Wasserverfügbarkeit und -bedarf zu entwickeln. „Diese Simulationen sind entscheidend, um die Auswirkungen der Klimaanpassungsmaßnahmen auf die Grundwasserverfügbarkeit zu bewerten und den lokalen Gemeinschaften fundierte Empfehlungen zu geben“, erklärt er.
Der Projektstart ist für Oktober 2024 vorgesehen. Geplant ist eine Laufzeit von drei Jahren. Die während der Laufzeit gesammelten Daten zu wasserwirtschaftlichen Szenarien werden anschließend analysiert und in verschiedene Modelle zur Klimaanpassung und Wassersicherheit übersetzt, um deren Umsetzbarkeit zu prüfen. "Die wasserwirtschaftlichen Simulationen helfen uns, den lokalen Gemeinschaften realistische Szenarien für ihre zukünftige Wasserversorgung zu geben und mit ihnen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern praktikable Handlungsoptionen zu entwickeln", ist Prof. Andreas Hartmann überzeugt
Ansprechpartner
Leiter des Instituts
NameProf. Dr. Andreas Hartmann
Professur Grundwassersysteme
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Besuchsadresse:
Neubau Chemie, Raum E 62 Bergstraße 66
01069 Dresden
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung
Dr. rer. nat. Zhao Chen
Seniorwissenschaftler
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