Moritzburg
Die Untersuchung des Wasserhaushaltes der Moritzburger Teichlandschaft
am Beispiel der Gewässer im Bereich Fasanerie/Grossteich
Laufzeit: |
04/1999-06/2000 |
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Projektleiter: |
Dr. Robert Schwarze |
Mitarbeiter: |
Dipl.-Hydrol. U. Stodolny |
Auftraggeber: |
Sächsische Schlösserverwaltung Dresden |
Kurzdarstellung des Projektes:
Die Untersuchung war Teilprojekt der interdisziplinären "Studie zur langfristigen Revitalisierung der umweltgeschädigten Kulturlandschaft Moritzburg am Beispiel der Fasanerie", in der durch die komplexe naturwissenschaftliche Analyse von Fauna, Flora, Bausubstanz, Gewässernutzung und Landschaftsentwicklung die Art und Weise sinnvoller Eingriffe zur Wiederherstellung und Erhaltung einer von wertvollen Biotopen und einem System von Fischzuchtteichen geprägten Parkanlage abgeleitet wurden.
Hauptanliegen der Wasserhaushaltsuntersuchungen war es, für die zur Fasanerie gehörenden wasserwirtschaftlichen Anlagen - Großteich, das Wasserspiel "Venusbrunnen" und ein künstlicher Kanal - Maßnahmen zur angestrebten Wiederherstellung der historischen Nutzungen vorzuschlagen und deren Auswirkungen zu beurteilen.
Nach der Erfassung des hydrologischen Regimes und der wasserwirtschaftlichen Situation wurde für den Untersuchungsraum, das Einzugsgebiet des Großteiches, der aktuelle Wasserhaushalt mit dem Wasserhaushaltsprogramm AKWA-M berechnet. Das Abflussregime wird in diesem Fall durch die fischwirtschaftliche Nutzung der Teiche dominiert. Die entsprechenden Ablass- und Füllvorgänge wurden durch eine der Wasserhaushaltsberechnung nachgeschaltete Speicherinhaltsberechnung berücksichtigt.
Den quantitativen Teil der Wasserhaushaltsbetrachtungen ergänzte eine qualitative Analyse des Stoffhaushaltes - die Erfassung hydrochemisch-biologischer Parameter über eine Bewirtschaftungsperiode.
Szenariorechnungen unterlegten schließlich die Praktizierbarkeit von Varianten zur Wiederherstellung der Stauhaltung im historischen Sinne und der dadurch bedingten Veränderungen für die fischereiliche Bewirtschaftung.
Aus den Untersuchungen zum Wasserspiel "Venusbrunnen" und zum "Kanal" ergaben sich nach Recherchen zur historischen und aktuellen bzw. potentiellen Wasserversorgung, Vermessung von Brunnen- und Kanalgeometrie und vereinfachten hydrodynamischen Berechnungen Lösungen zur Wiederinbetriebnahme des "Venusbrunnens" und Maßnahmen zur Pflege des Kanals.