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Strategien zur Minimierung von Uran im Trinkwasser am Beispiel eines Wasserversorgers
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Groß, Anja
Betreuer
- Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Uhl
Weitere Betreuer
Dr.-Ing. Gunar Gutzeit
Abstract
Das Trinkwasser, welches aus Grundwasser gewonnen wird, kann in einigen Regionen Deutschlands durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren mit erhöhten Urankonzentrationen belastet sein. Aufgrund der Chemotoxizität des Schwermetalls Uran ist von Seiten des Gesetzgebers vorgesehen, mit der bevorstehenden Novellierung der Trinkwasserverordnung einen Grenzwert für Uran einzuführen. Dieser wird vermutlich dem jetzigen Leitwert des Umweltbundesamt von 10 µg/l entsprechen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, ein Schema zu entwickeln, aus dem sich eine mögliche Vorgehensweise zur Entfernung bzw. Minimierung von Uran aus dem Rohwasser ableiten lässt. Das entwickelte Schema kann allgemein den Wasserversorgern als Entscheidungshilfe dienen, um zielgerichtet eine Lösung hinsichtlich des Uranproblems zu ermitteln und so ein gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser sicherzustellen. Es wurde exemplarisch zur Ermittlung einer Lösung zum Umgang mit Urankonzentrationen über 10 µg/l im Falle eines mitteldeutschen Wasserversorgers angewendet. Dazu wurden die geogenen und anthropogenen Eintragspfade von Uran in das Grundwasser aufgezeigt und die Zusammenhänge mit dem Grundwasseralter verdeutlicht. Im Anschluss konnte anhand der jeweils vorliegenden geologischen und hydrogeologischen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung des Kostenfaktors ein geeignetes Verfahren gewählt werden. Diese problemspezifische Verfahrensauswahl belegt, dass eine Wasseraufbereitung durch den Ionenaustauscher, das bisher einzige Verfahren, um Uran effektiv aus dem Trinkwasser zu entfernen, wesentlich kostengünstiger ist, als z. B. der Anschluss an eine andere Wassergewinnungsanlage, insbesondere im ländlichen Raum.
Schlagwörter
Uran, Chemotoxizität, Grundwasser, Strategien, Wassergewinnung, Trinkwasseraufbereitung, Ionenaustauscher
Berichtsjahr
2009