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Herstellung und Entstehung von Mikro-Plastik und dessen Eintrag in die aquatische Umwelt unter Berücksichtigung des Schadpotenzials verschiedener Kunststoffarten
Art der Abschlussarbeit
Bachelor
Autoren
- Wellner, Katharina
Betreuer
- Prof. Dr. André Lerch
- Dipl.-Ing. Gerold Bönisch
Abstract
Jedes Jahr werden etwa 300 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert. Die größten Mengen sind die Thermoplaste, die auch am häufigsten in den Gewässern als Plastikmüll gefunden werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Verschmutzung der Gewässer durch Mikroplastik. Dies sind Kunststoffe kleiner 5 mm, die bereits in allen Weltmeeren und zunehmend auch in Süßgewässern nachgewiesen werden. Plastik unterliegt zahlreichen Abbauprozessen, wobei der photooxidative Abbau und der mechanisch(-chemische) Abbau die Hauptmechanismen sind. Mikroplastik enthält Additive, wie Weichmacher und bromierte Flammschutzmittel, und Restmonomere (z. Bsp. Vinylchlorid) die gesundheitsgefährlich sind und in die Gewässer gelangen können. Mikroplastik kann von Lebewesen aufgenommen werden und die Schadstoffe direkt in den Organismus auslaugen. Mikroplastik ist nicht nur Schadstoffquelle, sondern kann auch persistente organische Schadstoffe (POP) adsorbieren, die besonders bioakkumulativ und toxisch sind. Zu ihnen zählen die polycyclischen aroma-tischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die polychlorierten Biphenyle (PCB) und das Insektizid DDT mit seinen Metaboliten. Besonders zu Polyethylen zeigen POPs eine große Affinität. Mikroplastik verbleibt sehr lange in der Umwelt und ist damit Langzeitquelle für Schadstoffe und erhöht zusätzlich die Persistenz von gefährlichen organischen Schadstoffen im aquatischen Ökosystem.
Schlagwörter
Kunststoff, Mikroplastik, Schadstoffe, POP, Umweltverschmutzung, Additive, Süßgewässer, marine Gewässer, Abbau
Berichtsjahr
2015