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Indentifikation von Belastungseffekten durch Niederschlagsentlastungen in urbanen Fließgewässern anhand abiotischer Indikatoren und Bioindikatoren mittels explorativer Datenanalyse
Art der Abschlussarbeit
Master
Autoren
- Utikal, Jana
Betreuer
- Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs
- Dr.-Ing. Frank Blumensaat
Weitere Betreuer
Dr. Nicole Scheifhacken (Institut für Hydrobiologie)
Abstract
"Die Ergebnisse der vorliegenden Emissions-Imissionsbetrachtung zeigen, dass sich Belastungen durch Niederschlagsbauwerke in den gewässerspezifischen Biozönosen widerspiegeln. Die deutlichsten biozönotischen Effekte zeigen sich in der Verteilung der Strömungspräferenzen in Bezug auf Regenwasserentlastungen. Der Anteil indifferenter Strömungspräferenzen ist ein Bioindikator der hydraulischen Belastungen widerspiegelt. Taxazahl, Biodiversität, Ernährungstypenverteilung und saprobielle Toleranzen sind weniger spezifische Bioindikatoren, welche aber ebenfalls Belastungseffekte in Verbindung mit Entlastungsbauwerken und deren Aktivität anzeigen.
Die Häufigkeit von Entlastungsereignissen ist ebenso relevant, wie die Gewässerverträglichkeit der Entlastungsmengen. Die häufig aktiven Regenwasserauslässe bewirken in der Biozönose auch ohne Überschreitungen der zulässigen Einleitungsabflüsse Effekte (Zunahme der indifferenten Strömungspräferenzen). Die betrachteten Mischwasserauslässe sind seltener aktiv als die Regenwasserauslässe, überschreiten aber häufiger die gewässerverträglichen Einleitungsabflüsse. Messstellen mit oberhalb liegenden Auslässen, welche die einjährigen zulässigen Einleitungsabflüsse überschritten, weisen eine signifikant schlechtere Gewässergüte und mehr Weidegänger auf, als Messstellen mit Auslässen ohne Überschreitungen. Die Gewässergüte wird also ebenfalls durch Mischwasserauslässen negativ beeinflusst, wobei die biozönotischen Antwortreaktionen sowohl auf deren stoffliche (Zunahme der Weidegänger) als auch deren hydraulische Belastung (Abnahme Filtrierer) hinweisen. Sohlverbau und große Abflussschwankungen verstärken nachteilige Effekte von Niederschlagsentlastungen in den Biozönosen genauso wie niedrige Fließgefälle. Sohlverbau mindert die Wasserqualität und große Abflussschwankungen reduzieren die Artenzahl der Biodiversität. Hohe Fließgefälle stehen in Zusammenhang mit höherer Wasserqualität. Die Faktoren Sohlverbau, Abflussschwankungen und Fließgefälle entscheiden über die Wirkkraft und Nachhaltigkeit von hydraulischen Stress durch Entlastungsereignisse, da sie die Refugienstabilität und das Wiederbesiedlungspotential beeinflussen. Stoffliche Belastungen und die Wasserqualität sind besonders entscheidend für das Wiederbesiedlungspotential von Bächen mit niedrigem Fließgefälle."
Die Häufigkeit von Entlastungsereignissen ist ebenso relevant, wie die Gewässerverträglichkeit der Entlastungsmengen. Die häufig aktiven Regenwasserauslässe bewirken in der Biozönose auch ohne Überschreitungen der zulässigen Einleitungsabflüsse Effekte (Zunahme der indifferenten Strömungspräferenzen). Die betrachteten Mischwasserauslässe sind seltener aktiv als die Regenwasserauslässe, überschreiten aber häufiger die gewässerverträglichen Einleitungsabflüsse. Messstellen mit oberhalb liegenden Auslässen, welche die einjährigen zulässigen Einleitungsabflüsse überschritten, weisen eine signifikant schlechtere Gewässergüte und mehr Weidegänger auf, als Messstellen mit Auslässen ohne Überschreitungen. Die Gewässergüte wird also ebenfalls durch Mischwasserauslässen negativ beeinflusst, wobei die biozönotischen Antwortreaktionen sowohl auf deren stoffliche (Zunahme der Weidegänger) als auch deren hydraulische Belastung (Abnahme Filtrierer) hinweisen. Sohlverbau und große Abflussschwankungen verstärken nachteilige Effekte von Niederschlagsentlastungen in den Biozönosen genauso wie niedrige Fließgefälle. Sohlverbau mindert die Wasserqualität und große Abflussschwankungen reduzieren die Artenzahl der Biodiversität. Hohe Fließgefälle stehen in Zusammenhang mit höherer Wasserqualität. Die Faktoren Sohlverbau, Abflussschwankungen und Fließgefälle entscheiden über die Wirkkraft und Nachhaltigkeit von hydraulischen Stress durch Entlastungsereignisse, da sie die Refugienstabilität und das Wiederbesiedlungspotential beeinflussen. Stoffliche Belastungen und die Wasserqualität sind besonders entscheidend für das Wiederbesiedlungspotential von Bächen mit niedrigem Fließgefälle."
Schlagwörter
Niederschlagswassereinleitung (NWE), Gewässergüte, Emission, Biozönose
Berichtsjahr
2011