Hust, Sandra (2015)
Thema
Vergleichende Laboruntersuchungen zum Einfluss hoher Stickstoff- und/oder Sulfidkonzentrationen auf den Einfahrbetrieb von Pflanzenkläranlagen
Aufgabenstellung
Der Einsatz von Pflanzenkläranlagen zur Behandlung häuslicher und kommunaler Abwässer im ländlichen Raum hat sich bei kleinräumigen Lösungen im Wesentlichen bewährt und ist Stand der Technik. Darüber hinaus werden Pflanzenkläranlagen zur dezentralen Behandlung von Abwässern aus Ferienobjekten und Rastanlagen eingesetzt.
Vertikal durchströmte Bodenfilter sind erfahrungsgemäß in der Lage, die zugeführten reduzierten Stickstoffverbindungen zu etwa 90 % zu nitrifizieren, wenn die zulässige Flächenbelastung eingehalten wird. Niedrigere Werte und das dauerhafte Auftreten höherer Nitritkonzentrationen können auf eine Hemmung der Nitrifikation zurückgeführt werden. Ursachen dafür bilden u. a. Sauerstoffmangel oder das Vorkommen von Hemmstoffen im Abwasser, z. B. Ammoniak und/oder Sulfid. Bei ungünstigen Standortverhältnissen können diese Faktoren zum Anstieg der Nitritkonzentrationen im Kläranlagenablauf auf 30 bis 50 mg NO2-N/l führen.
Das primäre Ziel der Bachelorarbeit besteht in der labortechnischen Untersuchung des Einflusses hoher Sulfid- und/oder Ammoniumkonzentrationen sowie -frachten auf den Einfahrbetrieb von Pflanzen-kläranlagen, insbesondere auf die Verteilung der verschiedenen Stickstoffspezies im Ablauf. Darüber hinaus sind in einer Literaturrecherche Faktoren herauszuarbeiten, die zur Störung der Stickstoffelimination in bepflanzten Bodenfiltern führen können.
Betreuung
Dr.-Ing. V. Kühn | TU Dresden / ISI |
Dipl.-Ing. T. Schalk | TU Dresden / ISI |