Maylahn, Stefanie (2011)
Thema
Machbarkeitsstudie für die Anwendung neuartiger Membran- bzw. Filtrationsreinigungsverfahren im Wassersystem der Papierfabrik LEIPA Georg Leinfelder GmbH in Schwedt
Autorenreferat
Die Leipa Georg Leinfelder GmbH produziert am Standort Schwedt auf der Papiermaschine 4 aus 100% Altpapier und Calciumcarbonat jährich etwa 340.000 t Magazinpapier. Dabei ist der Einsatz von Frisch- bzw. Kreislaufwasser unerlässlich. Um den spezifischen Frischwasser- bzw. Abwasserverbrauch zu verringern, soll mittels Membrantechnik aufbereitetes Abwasser in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. Das hohe Fouling- und Scalingpotenzial, welches hauptsächlich auf die eingesetzten Rohstoffe zurückzuführen ist, muss für den Einsatz der Membrantechnik in einen vorgeschalteten Prozessschritt signifikant minimiert werden.
Infolge einer Kreislaufeinengung können Beeinträchtigungen in der Wasserqualität und in den Prozessanlagen durch Ausfällungen auftreten. Die Verwendung einer Nanofiltration (NF) oder Umkehrosmose (UO) als Endstufe sorgt für eine notwendige Entsalzung und Entkarbonatisierung und erweist sich daher als unverzichtbar. Nach einem Vergleich der möglichen Verfahrenskonzepte erscheint ein Membranbioreaktor als Vorreinigungsstufe für eine nachgeschaltete NF/UO in einer separaten Belebungsstraße als effizient. Die Investitions- und Betriebskosten der Membrananlagen und der notwendigen Enthärtungsverfahren würden jedoch höchstwahrscheinlich die Einsparungen übersteigen, denn zurzeit sind keine Aussagen über eine Membranlaufzeit möglich. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte aus diesem Grund unter den aktuellen Rahmenbedingungen von einem Membraneinsatz abgesehen werden.
Betreuung
Dipl.-Ing. F. Friedrich B. Eng T. Julich |
Papierfabrik LEIPA Georg Leinfelder GmbH Papierfabrik LEIPA Georg Leinfelder GmbH |
Dr.-Ing. V. Kühn | TU Dresden / ISI |