Straten, Philipp (2010)
Thema
Optimierung der Kläranlage Schönebeck
Aufgabenstellung
Der Betreiber der Abwasserbehandlungsanlage Schönebeck strebt betrieblich die Sicherstellung der Ablaufwerte bezüglich des Parameters Gesamtphosphat bei gleichzeitiger Verbesserung der Wirtschaftlichkeit unter Beibehaltung bzw. Erhöhung der Gesamtreinigungsleistung an. Der Diplomand hat deshalb die Aufgabe, nach einer intensiven Analyse des gesamten Anlagenstandortes und der Besonderheiten des Entwässerungssystems, Untersuchungen zur Reinigungsleistung und der derzeitgen und künftigen Wirtschaftlichkeit dieser Kläranlage durchzuführen.
Ein Teil der Aufgabe ist die Analyse des derzeitigen Belüftungssystems. Zur Verringerung des Energieverbrauches gilt es die rechnerische Prüfung des erforderlichen Sauerstoffeintrages vorzunehmen und eine Neuauswahl der Belüftungselemente vorzunehmen.
In der Diplomarbeit sind im Weiteren spezielle Vorschläge zur verfahrenstechnischen Umstellung der Kläranlage zu betrachten. Dazu zählen insbesondere Maßnahmen zur
- Verbesserung des Steuerungskonzeptes,
- Umstellung des Fällmittels bei der chemischen P-Eliminierung,
- Anwendung von Zentratwasserbehandlungsmaßnahme.
Autorenreferat
Im Sinne einer sichereren und wirtschaftlicheren Fahrweise beschäftigt sich die Diplomarbeit mit Optimierungsmöglichkeiten und -ansätzen der Kläranlage Schönebeck/Elbe.
Es wurde zunächst nach den Bemessungshinweisen der ATV-DVWK-A 131 der IST-Zustand der Anlage analysiert und folgende Schwerpunkte gelegt:
- Untersuchung der biologischen Phosphatelimination und Analyse der Prozesswasserbeschaffenheit sowie dessen Bewirtschaftung zur Ermittlung von Kompensationsmöglichkeiten gegen den P-Anstieg bei Starkniederschlagsereignissen,
- Analyse des Belüftungssystemes und Vergleich alternativer Belüfterelemente mit Kostenvergleichsrechnung,
- Vorbereitende Überprüfung einer Senkung der Überwachungswerte zur dauerhaften Einhaltung der Niedrigerklärung nach Abwasserabgabengesetz.
Außerdem wurden Fällmittelalternativen betrachtet und zusätzliche Vorschläge zur Betriebsoptimierung eingebracht. Hierbei wird vor allem auf weitere Untersuchungen im Bereich der Vorbehandlung des Prozesswassers mittels MAP-Fällung und der kompletten Umgestaltung der Regeltechnik auf Fuzzy-Basis verwiesen.
Betreuung
Dipl.-Ing. F. Richter | OEWA Wasser und Abwasser GmbH |
Dr.-Ing. V. Kühn Dipl.-Ing. T. Schalk |
TU Dresden/ISI TU Dresden/ISI |