Erstellung einer internetbasierten Forschungsdatenbank zur Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse aus Forschungsprojekten (ISI-InFo)
Förderkennzeichen | 03FPB00190 |
Finanzierung | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Bearbeitungszeitraum | 2009 - 2010 |
Projektleiter | Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs |
Projektbearbeitung | Dipl.-Ing. Thomas Schalk Dipl.-Ing. Norbert Günther Dr.-Ing. Volker Kühn |
Hintergrund
Die Arbeitsgruppe Abwasserbehandlung der Professur für Siedlungswasserwirtschaft am Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft (ISI) der TU Dresden verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Forschungstätigkeit im Bereich von mit öffentlichen Mitteln geförderten Projekten (z. B. Deutsche Bundesstiftung Umwelt, BMBF, BMWi) aber auch im Bereich der Auftragsforschung. Allerdings sind die seit 1990 durchgeführten Projekte und Diplomarbeiten nur unzureichend schriftlich erfasst und elektronisch nur teilweise recherchierbar. Ziel des Vorhabens war es, Publikationen, Diplomarbeiten, Drittmittelprojekte und Forschungsprojekte in einer einheitlichen Form und in einem breiteren Rahmen im Internet der Fachöffentlichkeit zu präsentieren, als dies bisher möglich war.
Darüber hinaus ist beabsichtigt, den Namen des Instituts für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft, als Partner in der Bearbeitung von F&E-Projekten, regional zu festigen und überregional bekannt zu machen. Des Weiteren wird eine Vertiefung der F&E-Zusammenarbeit und ein fachlicher Austausch mit gegenwärtigen bzw. eine Auffrischung der Kontakte mit früheren Kooperationspartnern angestrebt.
Durchführung
Der erste und umfangreichste Schritt des Vorhabens bestand in der Durchführung einer Bestandsaufnahme. In diesem Rahmen wurde zunächst geprüft, welche am Institut verfügbaren Quellen zur Nutzung geeignet sind. Zur Recherche der durchgeführten Projekte wurden Jahresforschungsberichte genutzt sowie Rechenschaftsberichte, die für die Gesellschaft zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft an der TU Dresden e.V. angefertigt wurden. Die darin aufgeführten Angaben wurden mit den am Institut vorhandenen Projektunterlagen abgeglichen. Problematisch daran erwies sich, dass aufgrund von zahlreichen Personalwechseln z. T. nur unvollständige Daten u. a. zu Laufzeit, Projektbearbeitung etc. vorlagen. Im Ergebnis wurden alle nachvollziehbaren Drittmittel- und Forschungsprojekte tabellarisch mit Laufzeit, Projektbearbeitern sowie Finanzierung und Schlagworten zusammengestellt. Für einige Forschungsprojekte waren Kurzbeschreibungen verfügbar, die allerdings für eine Veröffentlichung nicht ausführlich genug waren. Für die Zusammenstellung der Diplomarbeiten wurde eine analoge Vorgehensweise gewählt.
Die im Laufe der Zeit in der AG Abwasserbehandlung erschienenen Publikationen (Bücher, Zeitschriftenaufsätze, Tagungsbeiträge) erforderten eine Recherche in den Jahresforschungsberichten sowie zur Vervollständigung der Angaben die Nutzung verschiedener Literaturdatenbanken.
Nach tabellarischer Erfassung der vorhandenen Daten wurde geprüft, welche Projekte und Diplomarbeiten veröffentlicht werden können. Die Veröffentlichung von Diplomarbeiten im Internet steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des jeweiligen Diplomanden. Da diese Zustimmung nicht vorlag und seit Bearbeitung der Themen mehrere Jahre vergangen waren, konnte auch aufgrund fehlender Kontakte keine Veröffentlichung erfolgen. Darüber hinaus waren mehrere Arbeiten aufgrund der enthaltenen Betriebsinterna der Praxispartner (Ingenieurbüros, Industriebetriebe) für die Veröffentlichung gesperrt. Es ist geplant, zu zukünftigen Arbeiten eine Zusammenfassung öffentlich zugänglich zu machen.
Abschlussberichte, die auf Basis nicht öffentlich finanzierter Projekte mit Auftraggebern aus Industrie, Ingenieurbüros und Abwasserzweckverbänden entstanden, wurden auf eine Veröffentlichung geprüft. Bei allen Projekten waren betriebsinterne Daten der Auftraggeber betroffen, die einer Veröffentlichung entgegenstanden. Darüber hinaus hätte von jedem Unternehmen eine schriftliche Einwilligung vorliegen müssen.
Die Publikation öffentlich geförderter Projekte fand auszugsweise statt. Im Regelfall wurden der Hintergrund des Vorhabens, die Zielstellung und wesentliche Erkenntnisse ausführlich dargestellt. Dieser Prozess ist nicht abgeschlossen und wird weiter verfolgt. Ein Großteil der Abschlussberichte ist verfügbar, steht allerdings ausschließlich in schriftlicher Form vor. Die Datenbank besteht im Wesentlichen aus den Komponenten:
- Abschlussarbeiten (ab 1991),
- Publikationen (ab 1990),
- mit öffentlichen Mitteln geförderte Projekte (ab 1991) und
- Drittmittelprojekte (ab 1991).
Publikationen sind sowohl in chronologischer Reihenfolge als auch namentlich nach den derzeit in der AG Abwasserbehandlung beschäftigten Mitarbeitern aufgeführt. Abschlussarbeiten sind jahrgangsweise unter Angabe des Namens des Diplomanden, des Themas und der externen und TU-internen Betreuer angeordnet. Drittmittelprojekte werden unter Angabe des Jahrgangs des Projektabschlusses, des Projektthemas und des Auftraggebers tabellarisch aufgeführt. Forschungsprojekte werden ausführlicher unter Angabe von Ziel, Inhalt und Schlussfolgerungen, des Fördermittelgebers, der Projektbearbeiter und des Bearbeitungszeitraumes vorgestellt.
Technische Umsetzung
Die Erstellung der Forschungsdatenbank erforderte zunächst die datentechnische Erfassung fast aller genannten Daten, da nur ein geringer Teil davon bereits elektronisch vorlag. Die technische Umsetzung erfolgte durch Anbindung an die Homepage des Instituts für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft. Den ersten Schritt bildete die Umstrukturierung der vorhandenen Seite und den anschließenden Neuaufbau des Bereiches für die AG Abwasserbehandlung.
Da die TU Dresden über ein Web Content Management System (WCMS) verfügt, war eine Anpassung der Datenbank an die Gestaltungsrichtlinien notwendig. Eine Programmierung der TU-Seiten ist nur unter diesen Grundsätzen möglich. Grundlegenden strukturellen Anpassungen sind damit Grenzen gesetzt und können nur durch das Medienzentrum der TU Dresden vorgenommen werden. Da die Pflege ohne externe Betreuung von TU-Einrichtungen erfolgen soll, war es notwendig einen Kompromiss zwischen Datenbankstruktur und Möglichkeiten des WCMS zu finden. Dazu wurde die Forschungsdatenbank in die vier Navigationsbereiche Abschlussarbeiten, Referenzen, Forschung, Publikationen aufgeteilt.
Ausblick
Die vorhandenen Daten sind erfasst, aufbereitet und veröffentlicht worden. Damit ist das Grundkonzept der Forschungsdatenbank realisiert worden. Zukünftige Aktivitäten sind auf die Pflege und Erweiterung des Datenbestandes gerichtet, um den Inhalt der Datenbank aktuell zu halten. Eine Erweiterung des Informationsangebotes wird derzeit diskutiert, etwa die Verlinkung ausgewählter Publikationen zu entsprechenden Volltextangeboten.
Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Digitalisierung von Abschlussberichten zu Drittmittel- und Forschungsprojekten, um zumindest institutsintern eine vollständige elektronische Verfügbarkeit sicherzustellen. Da das ISI über keine zentrale Stelle zur Erfassung und Sammlung derartiger Berichte und Informationen verfügt und einer hochschultypischen Mitarbeiterfluktuation unterliegt, ist die Schaffung einer solchen Datenbank sinnvoll, um auch in Zukunft auf die gewonnenen Erfahrungen zurückgreifen zu können.
Schlagwörter
Öffentlichkeitsarbeit